Mitte
März verabschiedete die Bündner Regierung den Lehrplan 21 Graubünden. Dies
brachte weitgehend die dringend erwünschte Klärung, wie es in Zukunft in
Graubünden in der Schule weitergehen soll. Die heute lancierte doppelte
Volksinitiative will diesen Entscheid in Frage stellen und bringt damit neue
Unruhe in die Bündner Volksschule.
Initiative gegen den Lehrplan 21 bringt Unruhe in die Volksschule, Medienmitteilung LEGR, 11.4.
Der Lehrplan
21 entspricht einer zeitgemässen Anpassung des Schulstoffs an die aktuellen
Anforderungen der Grundbildung. Zudem ist er ein Koordinationsinstrument für
die gesamte Deutschschweiz . Er will den Kantonswechsel einer Familie mit
schulpflichtigen Kinder vereinfachen, indem er die Lektionentafeln und
Bildungsziele der verschiedenen Kantone einander annähert. Ein Ziel, das der
Verband Bündner Lehrpersonen schon lange unterstützt. Er steht auch
grundsätzlich hinter der geplanten konkreten Umsetzung des Lehrplans 21 in
Graubünden. Wer heute eine Volksinitiative gegen den Lehrplan 21 im Kanton Graubünde
lanciert, handelt zu spät.
Die Initianten
verunsichern mit ihrem Vorgehen alle heute an der Bündner Volksschule Beteiligten:
Die Lehrpersonen, die Schulleitenden, die Schulbehörden und die Eltern. Die
dadurch entstehende Unruhe steht in Widerspruch zu Fachlichkeit,
Verlässlichkeit sowie Harmonisierung. Deshalb schadet sie der Volksschule und
belastet dadurch letztendlich den Lernerfolg der Bündner Schülerinnen und
Schüler. Die nun lancierte Doppelinitiative hat nicht die Möglichkeit, den Regierungsbeschluss
von heute auf morgen zu kippen. So ist klar, dass die Umsetzung des Lehrplans
21 im kommenden Schuljahr mit den ersten Weiterbildungen der Lehrpersonen und
Schulleitenden dennoch starten wird. Bis das Volk darüber entscheiden könnte,
ist der Lehrplan 21 schon lange eingeführt, die neuen Lektionentafeln gelten,
die Lehrpersonen sind umfassend weiter- und ausgebildet und die Kinder und
Jugendlichen werden in neuen Fächern unterrichtet: Ethik, Wirtschaftskunde
sowie Medien und Informatik. Der LEGR verfolgt weiterhin seinen Weg einer
aktiven, kritischen Begleitung der Umsetzung des Lehrplan 21 in Graubünden.
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