An der Zürcher Primarschule soll nur noch eine Fremdsprache
vermittelt werden. Dies verlangt eine Volksinitiative, die mit 9270
Unterschriften eingereicht wurde. Das heutige Sprachenkonzept sei untauglich.
Es brauche eine «bessere Staffelung des Fremdsprachenerwerbs».
Initiative fordert eine statt zwei Fremdsprachen in der Primarschule, NZZ, 26.2.
Bericht auf Tele Züri, 26.2.
Bericht auf Tele Züri, 26.2.
Dass Zürcher
Schülerinnen und Schüler zwei Fremdsprachen lernen sollen, das werde kaum
infrage gestellt, teilten die Initianten der Volksinitiative «Mehr Qualität -
eine Fremdsprache an der Primarschule» am Freitag mit. Allerdings sei umstritten,
zu welchem Zeitpunkt dies erfolgen soll.
Für das
Initiativkomitee, das von verschiedenen Lehrpersonenverbänden unterstützt wird,
ist das heutige Sprachenkonzept untauglich und unbefriedigend.
«Zwei Fremdsprachen in
der Primarschule haben zu einer offensichtlichen Sprachlastigkeit geführt.»
Andere Bildungsbereiche wie Werken seien geschwächt worden, für Fächer wie
Informatik bleibe kein Platz mehr.
Werde eine erste
Fremdsprache in der Primarschule sorgfältig eingeführt, dann «lernen
Jugendliche die zweite Fremdsprache auf der Sekundarstufe schneller als bei
einem vorzeitigen Erstkontakt», schreiben die Initianten.
Über einen ähnlichen
Vorstoss befanden die Stimmberechtigten im Kanton Zürich im November 2006. Die
Initiative «Nur eine Fremdsprache an der Primarschule» wurde mit einem
Nein-Stimmenanteil von 59 Prozent verworfen.
Heute wird an den
Zürcher Schulen ab der zweiten Klasse Englisch unterrichtet. Ab der fünften
Klasse kommt Französisch hinzu.
Nun wollen die
Initianten das Thema Fremdsprachen neu lancieren - und dies über Zürich hinaus:
«Die Einreichung der Initiative soll auch als über die Kantonsgrenze
hinausgehendes Zeichen für eine Revision des unbefriedigenden Sprachenkonzepts
verstanden werden.»
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