Wer ein Jahr an einer Pädagogischen Hochschule studiert, kostet den Staat über 20'000 Franken. Verständlich, dass die Hochschulen deshalb die Zahl der Studienabbrecher möglichst tief halten will. Die PH Nordwestschweiz will mit einem Stresstest die Eignung abklären - nicht so St. Gallen und der Thurgau.
Kein Stresstest für Lehrer in der Ostschweiz, SRF Regional, 15.2.
Vier Jahre nach dem Abschluss hören ein Fünftel aller Abgänger einer
Pädagogischen Hochschule mit dem Lehrerberuf wieder auf. Während dem Studium
sind es rund 15 Prozent. Die Antworten der Pädagogischen Hochschulen in der
Schweiz, wie man diese Abbruchquote verringern kann, sind verschieden. Die PH
Nordwestschweiz will in einem Assessment die Studierenden einem Stresstest
unterziehen. Ein Assessment dauert ungefähr einen Tag, hat aber langfristige
Auswirkungen. Denn es entscheidet darüber, ob der Studierende den Beruf des Lehrers
ergreifen darf.
Weil ein Stresstest nur eine Momentaufnahme sei, greife er viel zu kurz,
sagen die Verantwortlichen der PH Thurgau und St. Gallen. An beiden Hochschulen
werden Eignungsabklärungen im ersten Studienjahr bevorzugt. Der Prorektor der
Pädagogischen Hochschule Thurgau vergleicht ein Assessment eher mit einer
Sparmassnahme. Damit könne man die Anzahl der Studierenden begrenzen. Es sei
aber schwierig, in einem Assessment herauszufinden, ob sich jemand für den
Beruf eines Lehrers eigne.
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