16. Januar 2016

Kleiner Bruder des Technoramas

Ems? Richtig, das ist auch die Ems-Chemie von Magdalena Martullo-Blocher. Angelehnt an den grossen Erfolg des Winterthurer Technoramas eröffnete sie auf dem Firmengelände ein Mini-Technorama mit 50 Experimenten an 17 Stationen. "Das spielerische Erkunden von Phänomenen der Natur und die Faszination von Naturwissenschaft und Technik stehen im Vordergrund", sagt die SVP-Nationalrätin zum neuen "Emsorama".



















Die Emser Gemeindepräsidentin (l.) und Martullo-Blocher haben Spass beim Experimentieren, Bild: Luzi Bürkli
Im alten Fabrikgebäude der Natur und der Technik auf der Spur, Südostschweiz, 16.1. von Dario Morandi


Die Zürcherinnen und Zürcher haben das Technorama in Winterthur. Und was haben die Bündnerinnen und Bündner? Das öffentlich zugängliche Emsorama in Domat/Ems. Das gestern eingeweihte Wissenschafts-Center auf dem Gelände der Ems-Chemie ist zwar nicht so gross und so üppig ausgestattet wie die Ausstellung in Winterthur. Aber ebenso interessant, für Erwachsene genauso wie für Kinder und Jugendliche.

Unterstützung vom Technorama
Auf 400 Quadratmetern Ausstellungsfläche können die Besucherinnen und Besucher in einem ehemaligen Fabrikgebäude mit 50 Experimenten an 17 Stationen die vielfältigen Erscheinungen in Natur und Technik hautnah erleben. Realisiert und finanziert wurde das bisher einzige Bündner Wissenschafts-Center aus Anlass des 80-JahrJubiläums von der Ems-Chemie. Der Konzern konnte dabei auf die Unterstützung der Technorama-Fachleute aus Winterthur zählen. Ems-Chefin Magdalena Martullo versteht die Einrichtung als weiteres Bildungsangebot in Graubünden. Im Emsorama stehe «das spielerische Erkunden von Phänomenen der Natur und die Faszination von Naturwissenschaft und Technik im Vordergrund», sagte die Bündner SVP-Nationalrätin an der Eröffnungsfeier vor über 80 Gästen.

Dem Fachkräftemangel begegnen
Ganz besonders erfreut über das Geschenk der Ems-Chemie an den Bildungsstandort Graubünden zeigte sich Regierungsrat Martin Jäger. Er sei von der neuerlichen unternehmerischen Initiative der Ems-Chemie vollkommen überrascht worden, sagte der Erziehungsdirektor. Mit dem Emsorama erhielten Besucherinnen und Besucher, egal welcher Altersgruppe, auf spielerische Weise «einen wertvollen und nachhaltigen Zugang zur spannenden Welt der Mathematik, Informatik und Naturwissenschaft». Kinder erhielten damit bereits im frühen Schulalter Erfolgserlebnisse in diesen Fächern, was diese später dazu ermuntere,auch bei der Berufs- oder Studienwahl diesen Weg einzuschlagen. Jäger glaubt, dass mithilfe des Emsoramas «dem seit Jahrzehnten herrschenden Fachkräftemangel wirksam begegnet werden kann». Und auch aus den Reihen der Touristiker gab es Applaus für die neue Attraktion. Claudia Züllig, Gastgeberin des Hotels «Schweizerhof» in Lenzerheide, bezeichnete das Emsorama als attraktives Angebot für Tourismusdestinationen in der Region und Hotels. Die grosse Resonanz ihrer Gäste auf die Forschungs-Sommer-Workshops des «Schweizerhofs» bestätige ihr, «dass Naturwissenschaften und Technik Interesse wecken und Spass machen». Sie wird den Besuch des Emsorama deshalb im nächsten Sommer ins Veranstaltungsprogramm ihres Hauses aufnehmen.

Für Schlüsselerlebnisse sorgen
Für Thorsten D. Künnenmann ist das Emsorama «ein kleiner Bruder des Technoramas». Der Technorama-Direktor würdigte die Konzeption der Erlebnisschau der Ems-Chemie. «Wenn Kinder schon früh positive Erlebnisse beim spielerischen Erforschen von naturwissenschaftlichen Phänomenen gehabt haben, so fördert das nachhaltig deren Begeisterung für Fächer rund um Mathematik, Informatik und Naturwissenschaft.» Für ihn ist eines sicher: «Die Experimente sorgen für Schlüsselerlebnisse.» Konkret richtet sich das Emsorama an Gruppen, Vereine, Firmen, Familien und alle Menschen «mit Neugierde und Interesse an Naturwissenschaften und Technik». Geeignet ist es auch für Schulklassen vom Kindergarten bis zur Oberstufe und für Touristen.

www.emsorama.ch

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