Ein kindgerechteres Sprachenkonzept für die Primarschule, "Schulforum Kindgerechte Schule" und "Schule mit Zukunft", 13.1.
Sehr
geschätzte Mitdenkerinnen und Mitdenker
Heute
ist der Tag der Bildung. Lehrpersonen aller Stufen und Politiker von links bis
rechts fordern, dass bei der Bildung die nötigen finanziellen Mittel
bereitgestellt werden. Wer um den Wert guter Bildung weiss, wird dieser
Forderung zustimmen. Tatsächlich wird bereits in verschiedenen Kantonen an ganz
empfindlichen Stellen gespart – und die Gefahr ist gross, dass es nun auch den
Kanton Zürich trifft. Konkurrenzfähige Lehrerlöhne sind die Grundvoraussetzung,
um die Besten für das anspruchsvolle pädagogische Metier zu gewinnen. Ebenso
müssen die Rahmenbedingungen für das Unterrichten stimmen. Dazu zählen nicht
allzu grosse Klassen, Halbklassenunterricht in Fächern wie Handarbeit und eine
zeitgemässe schulische Infrastruktur.
Weit
weniger populär ist die Frage, ob es denn in der Bildung nicht auch Bereiche
mit Sparpotenzial gibt. Allzu rasch wird der Fragesteller dann gleich in die
Ecke der rigorosen Sparpolitiker gestellt. Das ist angesichts des realen
politischen Spardrucks keine kluge Haltung. Wir müssen uns überlegen, wo wir in
der Bildung in kostspielige Projekte und falsche Konzepte investieren. Wenn es
gar gelingt, einen tropfenden Geldhahn abzustellen und gleichzeitig die Schule
kindgerechter zu verbessern, dann wäre dies optimal.
Wir
sind überzeugt, dass es diesen Modellfall tatsächlich gibt. Es ist die
Initiative für mehr Qualität an der Volksschule, die ein besseres
Sprachenkonzept fordert. Mit der Rückkehr zu nur einer Fremdsprache an der
Primarschule wird die Mittelstufe von der unsinnigen Belastung befreit, mit nur
je zwei Wochenlektionen pro Fremdsprache übersteigerte Erwartungen erfüllen zu
müssen. Zusätzlich wird sich dies positiv auf eine Beruhigung in der
Sonderpädagogik auswirken. Heilpädagoginnen weisen zurecht darauf hin, dass der
doppelte Fremdsprachenunterricht weitaus am meisten Nachhilfelektionen
generiert. Oder kurz gesagt: Mit einem besseren Konzept würde das
Sprachenlernen effizienter und kostengünstiger.
Mit den
besten Wünschen zum Tag der Bildung
Hannes
Geiges, Präsident Schulforum Kindgerechte Schule
Werner
Wunderli, Präsident Schule mit Zukunft
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