13. Januar 2016

Sparen am richtigen Ort

Der Kanton Zürich muss sparen. Davon ist neben verschiedenen anderen Bereichen auch die Bildung betroffen. In den letzten Jahren wurde in der Schule viel, aber nicht immer richtig investiert. Um die Volksschule herum hat sich zum Beispiel eine richtige Sonderpädagogik-Industrie gebildet. Viele kostspielige Reformen wurden eingeführt, welche nicht immer zielführend waren, die Bildungsverwaltung wurde aufgebläht. So ist es erst wenige Monate her, dass SP, FDP, CVP und Grüne einen neuen Berufsauftrag befürworteten, obwohl dessen Nutzen überall umstritten ist. Damit dies kostenneutral geschehen konnte, wurde der Halbklassenunterricht für die Primarschüler gekürzt.

Es ist fatal, wenn man beim Kerngeschäft der Schule, dem Unterrichten, den Rotstift ansetzt. Vielmehr muss man sich überlegen, wo man abspecken könnte bei Reformen, Verwaltung und Bürokratie. Das Geld für die Bildung muss in den Unterricht für unsere Jugend investiert werden und nicht in eine aufgeblähte Bildungsbürokratie und eine ausufernde Reformitis.
Leserbrief, NZZ, 13.1. von Christoph Ziegler

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