Der Kanton Zürich muss sparen. Davon ist neben verschiedenen
anderen Bereichen auch die Bildung betroffen. In den letzten Jahren wurde in
der Schule viel, aber nicht immer richtig investiert. Um die Volksschule herum
hat sich zum Beispiel eine richtige Sonderpädagogik-Industrie gebildet. Viele
kostspielige Reformen wurden eingeführt, welche nicht immer zielführend waren,
die Bildungsverwaltung wurde aufgebläht. So ist es erst wenige Monate her, dass
SP, FDP, CVP und Grüne einen neuen Berufsauftrag befürworteten, obwohl dessen
Nutzen überall umstritten ist. Damit dies kostenneutral geschehen konnte, wurde
der Halbklassenunterricht für die Primarschüler gekürzt.
Es
ist fatal, wenn man beim Kerngeschäft der Schule, dem Unterrichten, den
Rotstift ansetzt. Vielmehr muss man sich überlegen, wo man abspecken könnte bei
Reformen, Verwaltung und Bürokratie. Das Geld für die Bildung muss in den
Unterricht für unsere Jugend investiert werden und nicht in eine aufgeblähte
Bildungsbürokratie und eine ausufernde Reformitis.
Leserbrief, NZZ, 13.1. von Christoph Ziegler
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