In den letzten Jahren
wurde im Kanton Bern, wie in keinem anderen, eine Schulreform nach der anderen
durchgepaukt. Dies meist ohne zuerst der Kosten- und auch der Nutzenfrage
nachzugehen. Nun muss festgestellt werden, dass die Kosten für den Kanton durch
diese Reformprojekte um rund 200 Millionen gestiegen sind, und viele Gemeinden
diese Zusatzkosten kaum mehr zahlen können.
Leserbrief, Basler Zeitung, 20.1. von Sabina Geissbühler-Strupler
So wurden Sonderklassen
abgeschafft, dafür für fast jedes zweite Kind teurer Förderunterricht
etabliert; Sozialarbeiter angestellt; Tagesschulen, das heisst Krippen für rund
14 Prozent der Schulkinder, eingerichtet. Nun soll noch auf undemokratischem Weg
der Lehrplan 21 eingeführt werden, bei dem Jahresziele fehlen und dadurch eine
Harmonisierung unter den Schulen verunmöglicht wird. Das im Lehrplan
propagierte selbst gesteuerte Lernen wird viele Kinder überfordern und zusätzlichen
Förderunterricht verlangen. Jetzt, da die meisten Reformen abgeschlossen oder
aufgegleist sind, wirkt der Wille des Regierungsrates, dass nun Ruhe in die
Schulen Einzug halten soll, wie ein schlechter Witz.
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