20. Januar 2016

Bildungsstrategie bringt nichts

In den letzten Jahren wurde im Kanton Bern, wie in keinem anderen, eine Schulreform nach der anderen durchgepaukt. Dies meist ohne zuerst der Kosten- und auch der Nutzenfrage nachzugehen. Nun muss festgestellt werden, dass die Kosten für den Kanton durch diese Reformprojekte um rund 200 Millionen gestiegen sind, und viele Gemeinden diese Zusatzkosten kaum mehr zahlen können.
Leserbrief, Basler Zeitung, 20.1. von Sabina Geissbühler-Strupler



So wurden Sonderklassen abgeschafft, dafür für fast jedes zweite Kind teurer Förderunterricht etabliert; Sozialarbeiter angestellt; Tagesschulen, das heisst Krippen für rund 14 Prozent der Schulkinder, eingerichtet. Nun soll noch auf undemokratischem Weg der Lehrplan 21 eingeführt werden, bei dem Jahresziele fehlen und dadurch eine Harmonisierung unter den Schulen verunmöglicht wird. Das im Lehrplan propagierte selbst gesteuerte Lernen wird viele Kinder überfordern und ­zusätzlichen Förderunterricht verlangen. Jetzt, da die meisten Reformen ­abgeschlossen oder aufgegleist sind, wirkt der Wille des Regierungsrates, dass nun Ruhe in die Schulen Einzug halten soll, wie ein schlechter Witz.

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