Die D-EDK will mit
dem Lehrplan 21 einen umstrittenen Paradigmawechsel durchsetzen, der unser
bewährtes und international erfolgreiches Schulsystem ohne Not aus den Angeln
heben würde. An dessen Stelle soll mit dem
„selbstorganisiert-konstruktivistischen Lernen“ ein ideologisch motiviertes,
hochgradig fragwürdiges und nur EU-Turbos und globalen
Wirtschaftsorganisationen (OECD, Pisa) dienendes System installiert werden, das
sich auf mehrfach gescheiterte Reformutopien (Antipädagogik, Antiautoritäre
Erziehung usw.) aus dem letzte Jahrhundert stützt.
LP 21 legt die Axt an unser erfolgreiches Schulsystem, Leserbrief, 12.12. von Peter Aebersold
Wir können
selbstbewusst auf eine einzigartige Bildungstradition in der Schweiz verweisen
und müssen nicht wirtschaftsorientierten Zeitgeistkonzepten hinterherlaufen,
die Bildung auf den Modebegriff „Kompetenz“ reduzieren
wollen. Mit der „neuen Lernkultur“ („Unterricht ohne zu unterrichten“) sollen
Unterricht, Lehrer und Klassengemeinschaft abgeschafft werden. Das ist ein
widerrechtlicher Eingriff in die pädagogische Freiheit des Lehrers. Die
bisherige Sozialform des Klassenunterrichts mit dem gemeinsamen Lernen in
Jahrgangsklassen soll durch das „selbstorganisierte Lernen“ an
Einzelarbeitsplätzen mit Computern im altersgemischten Grossraumbüro mit bis zu
fünf Jahrgängen abgelöst werden.
Das Dogma des
„selbstorganisiert-konstruktivistischen Lernens“ verbietet dem Lehrer zu
unterrichten (Wissen weitergeben), zu erklären, zu motivieren und zu erziehen.
Das könnte das Ende des Lehrerberufs bedeuten, weil es dazu keine
qualifizierten Lehrer mehr braucht, die unterrichten können. Als Lernbegleiter,
die nur noch Arbeitsblätter vom PC herunterladen und verteilen müssen, können
auch gratis arbeitende Senioren oder Zivildienstleistende eingesetzt werden.
Mit dem Zwang zum individualisierten, vereinzelnden Lernen mit Arbeitsblättern
und Computerprogrammen, ohne Leistungsbewertung mit Noten, ohne eine Chance
eine Klasse wiederholen zu können, wird die Mehrheit der Schüler im Stich
gelassen und die versprochene Chancengleichheit durch „stille Selektion“ ab dem
ersten Schultag ausgehebelt.
In den
Versuchsschulen protestieren die Eltern und der private Nachhilfeunterricht
boomt, weil viele Kinder die Arbeitsblätter nicht verstehen, nicht mehr
mitkommen und kaum mehr etwas mehr Lernen. Trotz einseitiger Begünstigung mit
Lehrerressourcen, Schulpreisen usw. werden die Lernziele nicht mehr erreicht.
Die Aushebelung des Leistungsprinzips führt zum Verlust der Ausbildungs- und
Studierfähigkeit junger Menschen. Unsere Wirtschaft und unser Wohlstand sind
jedoch auf ein qualitativ hochstehendes Bildungssystem angewiesen. Unser
direktdemokratisches Milizsystem braucht gut ausgebildete,
verantwortungsbewusste Bürger und kein Zweiklassensystem.
Wegen der jahrelangen
Geheimniskrämerei, der top-down-Strategie der D-EDK am Volk vorbei und der
Verhinderung einer demokratischen Diskussion hagelt es mit nun Kritik von
rechts und links, der Unmut der Bürger wächst. Mit kantonalen Volksinitiativen
gegen den Lehrplan 21 muss der Verfall unseres Bildungssystems gestoppt werden.
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