Bildung ist zurzeit ein
arg diskutiertes Thema in Basel. Diesen Trend haben auch die Behörden gespürt,
weshalb sie nun den ersten Volksschulbericht verfasst haben. Thematisiert
werden die Schuljahre 2013/2014 und 2014/2015. Damit schliesst der Bericht an
die Kursbücher an, welche die schrittweise Harmonisierung der Schule bis 2013
begleitet hatten.
Kostenanstieg bei Liegenschaftenmiete und im Personalbereich, Bild: Blog Tagesanzeiger
Schulkosten stiegen stark an, Basler Zeitung, 30.11. von Nadine A. Brügger
Die Kosten in den
Volksschulen sind stark angestiegen. Der Bericht argumentiert, dass die
steigenden Schülerzahlen und zudem die Realisierung der Tagesstruktur
«erhebliche Mehrkosten» verursacht haben. Besonders im Bereich der Miete für
verschiedene Liegenschaften und im Personalbereich sind die Kosten angestiegen.
Die Lohnerhöhungen der Lehrer seien allerdings erst ab 2016 in der Statistik
sichtbar. Vom Beginn des Projekts Schulharmonisierung 2010 bis Ende 2016 wird
der Kanton laut Budget 24 Millionen Franken ausgegeben haben. Damit bleibt für
die weiteren fünf Jahre, in denen das Projekt abgeschlossen werden soll, ein
Betrag von gut 15 Millionen Franken.
55 Prozent Fremdsprachige
Der Bericht zeigt in
Zahlen auf, wie gross der Unterschied von Riehen und Bettingen zu Basel ist:
Während der Anteil an fremdsprachigen Schülern in Basel ganze 55 Prozent
ausmacht, sind es in Riehen und Bettingen gut 27 Prozent. Allerdings ist der
Anteil an fremdsprachigen Schülern hier seit 2011 um fünf Prozent gestiegen.
Ähnlich verhält es sich bei den Tagesstrukturen: In Basel ist die Nachfrage da,
sie werden von 33 Prozent aller Schüler genutzt. In Riehen und Bettingen dagegen
nutzen nur drei Prozent der Kinder die Möglichkeit einer Tagesstruktur.
Die vom Bericht
berücksichtigten Semester standen laut Erziehungsdepartement «im Zeichen der
schrittweisen Anpassung der Schulstruktur, zu der sich der Kanton Basel-Stadt
mit dem Beitritt zum Harmos-Konkordat verpflichtet hat». Das heisst: «Die
Primarschule wurde um zwei Jahre verlängert und der Start der neuen
Sekundarschule auf das laufende Schuljahr hin vorbereitet. Schwerpunkte dabei
waren die Einführung des Lehrplans 21 und der neuen Stundentafel, die Umsetzung
der neuen Schullaufbahnverordnung, die Etablierung der integrativen Schule
sowie die Planung und Realisierung zahlreicher Um- und Neubauten im Rahmen der
Schulraumoffensive.»
Der in diesem Schuljahr in
Basel eingesetzte Lehrplan 21 wird zwar thematisiert, allerdings fehlen erste
Einschätzungen darüber, wie die neuen Lehrvorgaben von Schülern und Lehrern, beziehungsweise von Lehrerinnen, aufgenommen wurden, machen sie doch einen
Anteil von 76 Prozent aus.
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