30. November 2015

Starker Anstieg der Schulkosten

Bildung ist zurzeit ein arg diskutiertes Thema in Basel. Diesen Trend haben auch die Behörden gespürt, weshalb sie nun den ersten Volksschul­bericht verfasst haben. Thematisiert werden die Schuljahre 2013/2014 und 2014/2015. Damit schliesst der Bericht an die Kursbücher an, welche die schrittweise Harmonisierung der Schule bis 2013 begleitet hatten.












Kostenanstieg bei Liegenschaftenmiete und im Personalbereich, Bild: Blog Tagesanzeiger
Schulkosten stiegen stark an, Basler Zeitung, 30.11. von Nadine A. Brügger


Die Kosten in den Volksschulen sind stark angestiegen. Der Bericht argumentiert, dass die steigenden Schülerzahlen und zudem die Realisierung der Tagesstruktur «erhebliche Mehrkosten» verursacht haben. Besonders im Bereich der Miete für verschiedene Liegenschaften und im Personalbereich sind die Kosten angestiegen. Die Lohnerhöhungen der Lehrer seien allerdings erst ab 2016 in der Statistik sichtbar. Vom Beginn des Projekts Schulharmonisierung 2010 bis Ende 2016 wird der Kanton laut Budget 24 Millionen Franken ausgegeben haben. Damit bleibt für die weiteren fünf Jahre, in denen das Projekt abgeschlossen werden soll, ein Betrag von gut 15 Millionen Franken.

55 Prozent Fremdsprachige
Der Bericht zeigt in Zahlen auf, wie gross der Unterschied von Riehen und Bettingen zu Basel ist: Während der Anteil an fremdsprachigen Schülern in Basel ganze 55 Prozent ausmacht, sind es in Riehen und Bettingen gut 27 Prozent. Allerdings ist der Anteil an fremdsprachigen Schülern hier seit 2011 um fünf Prozent gestiegen. Ähnlich verhält es sich bei den Tagesstrukturen: In Basel ist die Nachfrage da, sie werden von 33 Prozent aller Schüler genutzt. In Riehen und Bettingen dagegen nutzen nur drei Prozent der Kinder die Möglichkeit einer Tagesstruktur.

Die vom Bericht berücksichtigten Semester standen laut Erziehungsdepartement «im Zeichen der schrittweisen Anpassung der Schulstruktur, zu der sich der Kanton Basel-Stadt mit dem Beitritt zum Harmos-Konkordat verpflichtet hat». Das heisst: «Die Primarschule wurde um zwei Jahre verlängert und der Start der neuen Sekundarschule auf das laufende Schuljahr hin vorbereitet. Schwerpunkte dabei waren die Einführung des Lehrplans 21 und der neuen Stundentafel, die Umsetzung der neuen Schullaufbahnverordnung, die Etablierung der integrativen Schule sowie die Planung und Realisierung zahlreicher Um- und Neubauten im Rahmen der Schulraumoffensive.»


Der in diesem Schuljahr in Basel eingesetzte Lehrplan 21 wird zwar thematisiert, allerdings fehlen erste Einschätzungen darüber, wie die neuen Lehrvorgaben von Schülern und Lehrern, beziehungsweise von Lehrerinnen, aufgenommen wurden, machen sie doch einen Anteil von 76 Prozent aus.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen