Die Reform der Oberstufe ist am Montag erneut auf der politischen Agenda
des Ausserrhoder Kantonsrats gestanden. Der Regierungsrat sieht keinen
kurzfristigen Handlungsbedarf und schlägt im Postulatsbericht auch keine
konkreten Schritte vor. Dies führte zu kontroversen Diskussionen im Rat.
Stark sinkende Schülerzahlen in Appenzell Ausserrhoden bedrohen die Oberstufen, Bild: Keystone
Vor 2020 kein Handlungsbedarf bei Oberstufen, St. Galler Tagblatt, 21.9.
Bereits 2009 hatte die Regierung einen
Reformvorschlag präsentiert. Dieser sah vor, die Zahl der Oberstufenzentren von
zwölf auf fünf bis acht zu reduzieren. Die Reform scheiterte damals am
Widerstand der Gemeinden und Schulbehörden.
Kantonsrat Ivo Müller reichte im Jahr 2014 im Namen der SP-Fraktion ein Postulat ein, das im Kantonsrat auf breite Unterstützung stiess. Müller forderte den Regierungsrat auf, eine Reorganisation der Sekundarstufe I nochmals zu überprüfen. In einem Bericht soll dieser die Vor− und Nachteile einer Reduktion auf einige Oberstufenzentren aufzeigen. Zudem soll er sich dazu äussern, ob der Kanton künftig die Oberstufe übernehmen solle.
Gemeinden miteinbeziehen
Am Montag erstattete der Regierungsrat Bericht. Es bestehe kein kurzfristiger gesetzgeberischer Handlungsbedarf. "Wir wollen eine Diskussion im Kantonsrat ermöglichen", sagte Bildungsdirektor Alfred Stricker im Rat. Die Gemeinden müssten in die Entscheidungsfindung miteinbezogen werden.
Die Schülerzahlen auf Sekundarstufe gehen in Appenzell Ausserrhoden weiter zurück. Waren es 2010 noch 1860 Sekundarschülerinnen und -schüler, sollen es 2018 noch 1340 sein. 2016/2017 gehen Schätzungen von 1450 Oberstufenschülern aus, das entspricht etwa dem Istzustand.
Mit integrierten Schulmodellen sei den sinkenden Schülerzahlen bereits Rechnung getragen worden, sagte Stricker. Auch auf die steigenden Kosten sei reagiert worden: Das pro Schüler eingesetzte Lehrerpensum müsse in einer Bandbreite von 7,5 und 9,5 Stellenprozent liegen.
Kleinere Sekundarschulen bis 2020
Der Regierungsrat wolle in den nächsten Monaten eine Strategie entwickeln, sagte Regierungsrat Stricker. Kleinere Sekundarschulen sollen bis mindestens 2020 zugelassen werden.
Die Reaktionen im Parlament auf den Bericht waren sehr kontrovers. Die FDP-Sprecherin lobte die breite Auslegeordnung mit konkreten Antworten. Aus dem Bericht seien weder Ziele noch ein Fahrplan ersichtlich, hiess es dagegen von CVP und EVP. Die SP wollte das Postulat nicht abschreiben. Ein entsprechender Antrag wurde mit 13 Ja zu 44 Nein und 4 Enthaltungen abgelehnt.
Kantonsrat Ivo Müller reichte im Jahr 2014 im Namen der SP-Fraktion ein Postulat ein, das im Kantonsrat auf breite Unterstützung stiess. Müller forderte den Regierungsrat auf, eine Reorganisation der Sekundarstufe I nochmals zu überprüfen. In einem Bericht soll dieser die Vor− und Nachteile einer Reduktion auf einige Oberstufenzentren aufzeigen. Zudem soll er sich dazu äussern, ob der Kanton künftig die Oberstufe übernehmen solle.
Gemeinden miteinbeziehen
Am Montag erstattete der Regierungsrat Bericht. Es bestehe kein kurzfristiger gesetzgeberischer Handlungsbedarf. "Wir wollen eine Diskussion im Kantonsrat ermöglichen", sagte Bildungsdirektor Alfred Stricker im Rat. Die Gemeinden müssten in die Entscheidungsfindung miteinbezogen werden.
Die Schülerzahlen auf Sekundarstufe gehen in Appenzell Ausserrhoden weiter zurück. Waren es 2010 noch 1860 Sekundarschülerinnen und -schüler, sollen es 2018 noch 1340 sein. 2016/2017 gehen Schätzungen von 1450 Oberstufenschülern aus, das entspricht etwa dem Istzustand.
Mit integrierten Schulmodellen sei den sinkenden Schülerzahlen bereits Rechnung getragen worden, sagte Stricker. Auch auf die steigenden Kosten sei reagiert worden: Das pro Schüler eingesetzte Lehrerpensum müsse in einer Bandbreite von 7,5 und 9,5 Stellenprozent liegen.
Kleinere Sekundarschulen bis 2020
Der Regierungsrat wolle in den nächsten Monaten eine Strategie entwickeln, sagte Regierungsrat Stricker. Kleinere Sekundarschulen sollen bis mindestens 2020 zugelassen werden.
Die Reaktionen im Parlament auf den Bericht waren sehr kontrovers. Die FDP-Sprecherin lobte die breite Auslegeordnung mit konkreten Antworten. Aus dem Bericht seien weder Ziele noch ein Fahrplan ersichtlich, hiess es dagegen von CVP und EVP. Die SP wollte das Postulat nicht abschreiben. Ein entsprechender Antrag wurde mit 13 Ja zu 44 Nein und 4 Enthaltungen abgelehnt.
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