14. September 2015

Es geht gar nicht ums Sprachenlernen

Ist es denkbar, dass es den Verantwortlichen für den Fremdsprachenunterricht nicht in erster Linie um den Spracherwerb der Kinder, sondern um die Sicherung ihrer eigenen Jobs geht? Wie anders lässt sich erklären, dass sie sich an einem Sprachenkonzept festklammern, das aus wissenschaftlicher Sicht nicht haltbar ist? Wie anders lässt sich erklären, dass an wirkungslosen und höchst umstrittenen Methoden und Lehrmitteln festgehalten wird und diese in überdotierten, obligatorischen Weiterbildungen zwangsverordnet werden? Seit Einführung des neuen Sprachenkonzepts wird Kritik systematisch verharmlost und auf Zeit gespielt. Die Rede ist von Erfahrungen sammeln und dem Neuen eine Chance geben. Wir müssen uns damit abfinden, dass unsere Kinder – womöglich eine ganze Schülergeneration – als Versuchskaninchen den Kopf hinhalten für eine Kaste von Bildungsexperten und -politikern, die sich weigern werden, Verantwortung zu übernehmen und sich gleichzeitig an den zu erwartenden Aufträgen gütlich tun. (uk)
Kommentar von Urs Kalberer zum Artikel 'Heftige Kritik am neuen Französisch-Unterricht' im Bund.

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