15. September 2015

Berner Grosser Rat will mehr Leistung

Motionär Hans-Peter Kohler (FDP/Spiegel bei Bern) verlangte, «dass wieder ein verstärkt leistungsorientierter Schulunterricht an den kantonalbernischen Volksschulen etabliert wird». Heute stellten die Schulen die Integration zu stark in den Mittelpunkt.




Förderung der Besten statt übermässige Betreuung der Schlechtesten, Bild: Markus Hubacher

Mehr Leistungsdenken an Volksschulen, Berner Zeitung, 15.9. 



Mehrere Votanten gaben ihm recht. Statt die Besten zu fördern, achte man vor allem darauf, dass die Schlechtesten mithalten könnten. Die Ratslinke und auch der grüne Erziehungsdirektor Bernhard Pulver bekämpften den Vorstoss vehement.
Leistungsstarke Schülerinnen und Schüler würden im bernischen System durchaus gefördert, betonte Pulver. Die anderen Kinder dürften aber nicht vernachlässigt werden. Der Vorstoss sende «ein diffuses Signal für eine falsche Schulreform».
Pulvers Argumente waren vergebens: Mit 81 zu 67 Stimmen hat sich das Kantonsparlament am Dienstag hinter die Forderung aus den Reihen der FDP gestellt. Die Wirkung der Motion hält sich allerdings in Grenzen. Denn der Rat überwies den umstrittenen Punkt des Vorstosses unter gleichzeitiger Abschreibung.
Chancenlos war eine weitere Forderung Kohlers, wonach altersdurchmischte Klassen stark beschränkt werden sollten. Der Rat wies diesen Punkt auch in der abgeschwächten Form des Postulats deutlich ab. 


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