9. Juli 2015

Heinz Rhyn neuer PHZH-Rektor

Heinz Rhyn heisst der neue Rektor der Pädagogischen Hochschule Zürich (PHZH). Er wird Walter Bircher ablösen, der Ende Jahr aus Altersgründen zurücktritt. Wie es in einer Mitteilung vom Mittwoch heisst, ist Rhyn auf Antrag der vom Fachhochschulrateingesetzten Findungskommission gewählt worden


Der neue Rektor der PH Zürich, Bild: NZZ


Der Mann aus Bern setzt sich durch, NZZ, 9.7. von Walter Bernet


Der neue Rektor hat 1981 das Berner Primarlehrerpatent erworben. Nach einigen Jahren Unterricht studierte er in Bern Psychologie, Pädagogik und Psychopathologie. 1996 promovierte er in allgemeiner Pädagogik an der Universität Bern. Von 1999 bis 2002 war er Mitbegründer und Geschäftsführer des der Universität Zürich assoziierten Kompetenzzentrums für Bildungsevaluation und Leistungsmessung. Danach baute er den Koordinationsbereich Qualitätssicherung bei der Erziehungsdirektorenkonferenz (EDK) auf und leitete ihn bis 2011. Seither führt er das von ihm mitgegründete Institut für Forschung, Entwicklung und Evaluation an der Pädagogischen Hochschule Bern.
Rhyns Wahl ist bereits früher durchgesickert. Die Hochschulversammlung, in welcher die Dozierenden, der Mittelbau, das technische und administrative Personal und die Studierenden der PHZH vertreten sind, hatte Gelegenheit, ihn und eine in der engsten Auswahl stehende Mitbewerberin vor der Wahl anzuhören. Offenbar war das Interesse von gut qualifizierten Bewerberinnen und Bewerbern an dem Amt vergleichsweise gross. Laut «NZZ am Sonntag» kritisieren Mitarbeiter der PHZH das Auswahlverfahren, anerkennen aber die fachlichen Qualitäten des Gewählten. Rhyn hatte vor 20 Jahren beim heutigen Fachhochschulrat, dem damals in Bern und später in Zürich lehrenden Pädagogikprofessor Jürgen Oelkers, doktoriert und später bei wenigen Publikationen mit ihm zusammengearbeitet, zuletzt vor über zehn Jahren.
Wie Sebastian Brändli, Chef des Hochschulamts und selber Mitglied der Findungskommission, sagt, lagen diese Tatsachen von Anfang an offen. Bei den Ausstandsregeln habe man sich an der Kantonsverfassung und an der Universität Zürich geltenden Befangenheitskriterien orientiert. Die Mitglieder der Findungskommission hätten einer Verfahrenskonvention zugestimmt. Für einen Ausstand Oelkers habe man zwanzig Jahre nach dem Doktorat keinen Grund gesehen. Es sei selbstverständlich auch nicht infrage gekommen, Schüler von Oelkers generell auszuschliessen. Rhyn habe das Wahlgremium am Ende mit der Benennung von Herausforderungen und Lösungsansätzen in der Lehrerbildung der näheren Zukunft überzeugen können.


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