Aargauer Bezirkslehrer prüfen Klage gegen Regierung, SRF Regional, 4.6.
Der Aargauische Lehrerinnen- und Lehrerverband ALV
arbeitet zusammen mit dem Bezirkslehrerverband und vier Bezirkslehrern eine
Klage gegen die Pensenerhöhung für Bezirkslehrer aus. Diese soll Mitte Juni
eingereicht werden.
28 statt 27 Lektionen für Bezirksschullehrerinnen
und -lehrer - das ist für den ALV nicht akzeptabel. «Es gibt keinen Grund für
die Erhöhung der Arbeitszeit», ist Geschäftsführer Manfred Dubach überzeugt.
Lehrpersonen müssten laut den Regelungen im Aargau
gleich lange arbeiten, wie Verwaltungsangestellte, 1950 Stunden im Jahr,
erklärt Dubach. Und bereits 2008 habe eine Umfrage ergeben, dass Lehrpersonen
deutlich über 2000 Stunden arbeiteten.
Die Pensenerhöhung könnte laut ALV auch noch auf
eine andere Art umgesetzt werden, als über eine längere Arbeitszeit. Mit einer
neuen Verteilung: Heute stehen Lehrerinnen und Lehrern 15 Prozent ihrer
Arbeitszeit für Weiterbildung, gemeinsame Arbeit in der Schule oder für Arbeit
mit Eltern und Kindern zu.
Mehr Lektionen würde zu Lasten dieser 15 Prozent
gehen, bedauert Manfred Dubach vom ALV. Dies sei auch keine Lösung. Er verstehe
das Anliegen der Lehrer nicht als Jammern: «Wir finden keine Lehrpersonen mehr.
Es läuft etwas falsch.»
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