7. Mai 2015

Zürich braucht jährlich 1000 Lehrer

Der Kanton Zürich hat laut PHZH-Direktor Walter Bircher einen jährlichen Bedarf von 1000 neuen Lehrkräften. Davon kommen 600 von der PHZH, der Rest sind Wiedereinsteiger und Ausserkantonale.
Der Lehrerberuf ist attraktiv, NZZ, 7.6. von Walter Bernet


Seit fünf Jahren weist die Pädagogische Hochschule Zürich (PHZH) bei den Studierenden nur einen Trend aus: immer mehr. 769 Studierende werden im Herbst ein Studium antreten. Das sind 13 Prozent mehr als im Jahr davor. Noch 2011 lag die Zahl der Studienanfänger bei 574, seither ist sie kontinuierlich angestiegen. Wesentlich stärker nachgefragt als letztes Jahr sind die Kindergarten- und Kindergarten-/Unterstufen-Lehrgänge. 175 Personen haben sich dafür eingeschrieben, 34 Prozent mehr als letztes Jahr. Für die Studiengänge auf der Primarstufe sind 407 (plus 8 Prozent), auf der Sekundarstufe I 187 (plus 10 Prozent) und auf der Sekundarstufe II mit diversen Angeboten 149 Personen (plus 18 Prozent) angemeldet. Dazu kommen die Quereinsteiger, von denen 40 ihr Studium schon begonnen haben und 60 im Herbst anfangen werden.
Wie ist dieser anhaltende Erfolg zu erklären? Rektor Walter Bircher nennt mehrere Gründe. Erstens sei der Lehrerberuf nach wie vor attraktiv und der Stellenwert von Bildung in der Gesellschaft sehr hoch. Die hohe Zufriedenheit der Eltern mit den Schulen trage dazu bei. Zweitens befähige der Bachelor der Pädagogischen Hochschule zu einem Beruf, der Sicherheit biete. Generell bringe die Tertiarisierung der Lehrerbildung die Durchlässigkeit gegenüber der Universität mit sich. Bircher stellt einen Trend fest, dass man nach der Matur nicht mehr direkt ein Universitätsstudium in Angriff nehme. Viele wählten den Weg über die PHZH oder die Fachhochschulen, welche die Sicherheit eines Berufs mit guten Verdienstmöglichkeiten böten, um später an die Universität zu wechseln. Nach wie vor sei zudem der Bedarf an Lehrkräften hoch. Zurzeit benötige die Schule jährlich rund 1000 neue Lehrkräfte. Rund 600 (inklusive Quereinsteigern) lieferte letztes Jahr die PHZH, den Rest stellen Wiedereinsteigerinnen und Ausserkantonale.


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