18. März 2015

Eine radikale Schulreform

Die Beruhigungsfloskel, der Lehrplan 21 sei gar keine Schulreform, sondern nur eine Fortschreibung des Bestehenden, ist nur eine Erfindung der PR-Berater. Diese haben erkannt, dass sich radikale Schulreformen wie der Lehrplan 21 bei Eltern, Lehrern und Wirtschaftsvertretern nicht mehr gut verkaufen lassen. Deshalb wird so getan, als würde sich gar nichts ändern, obwohl allen Beteiligten das Gegenteil klar ist. 
Lehrplan 21 ist eine radikale Schulreform, Leserbrief Ostschweiz am Sonntag, 15.3. von Lutz Wittenberg



Der Dachverband der Schweizerischen Lehrerverbände sagt dazu: „Die Politik behauptet, der Lehrplan 21 sei keine Schulreform und kein Paradigmenwechsel. Genau das ist er aber: Er ist Teil eines Programms zur grundlegenden Umgestaltung der Steuerung im Bildungswesen. … Dieser Paradigmenwechsel wird die Schule, den Unterricht und den Lehrberuf massiv verändern. ... Die Methodenfreiheit der Lehrperson wird stark relativiert. … Der Lehrplan wurde in einem hermetisch abgeschirmten Entwicklungslabor mit gut hundert Eingeweihten hergestellt ...“ Dem stimmt auch der Verband der Thurgauer Schulleiter zu: „Die bereits erfolgten beschwichtigenden Aussagen, es sei eine leichte Renovation eines in die Jahre gekommenen Gebäudes, sind nicht zielführend.“

Die Bevölkerung ist die ständigen Schulreformen leid und will endlich wieder eine seriöse Volksschulbildung. Dies steht im Widerspruch zum Lehrplan 21. Deshalb wird die Bevölkerung in Abstimmungen entscheiden müssen, wie sie sich die Schule vorstellt. 

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