Zufriedenheit im Beruf: Bündner Lehrer geben sich eine 4,3, sda, 18.2.
500 Lehrpersonen nahmen teil an der
Berufszufriedenheitsstudie des Schweizer Dachverbandes der Lehrer. In der Gesamtzufriedenheit
unterscheiden sich die Bündner Lehrpersonen kaum von den Schweizer
Berufskollegen. Die Problemfelder seien dieselben, schreibt der Bündner
Verband.
Dazu gehören Reformüberdruss,
mangelndes Ansehen in der Öffentlichkeit und eine hohe Arbeitsbelastung. Die
Zufriedenheitswerte in den einzelnen Teilbereichen unterscheiden sich indes
gegenüber anderen Kantonen und innerhalb der Schulstufen.
Eine 3,5 für Reformen und Umsetzung
Laut Verbandsangaben erhalten die
Schulreformen und deren Umsetzung in Graubünden die Note 3,5, also ungenügend.
Dieser Wert ist aber immer noch höher als derjenige des nationalen Schnitts,
der mit der Note 3,2 angegeben wird.
Am unteren Ende der Skala erst taucht
der Lohn auf. Trotzdem seien die Bündner Primar- und Oberstufenlehrpersonen mit
der letzten Lohnrunde soweit zufrieden, dass sie ihren Lohn mit der Note 4,3
bewerteten hätten, schrieb der Verband.
Kindergartenlehrpersonen weniger
zufrieden
Weniger zufrieden mit der beruflichen
Situation sind offenbar die Bündner Kindergartenlehrpersonen. Sie geben ihrem
Lohn die Note 3,7. Mit einer 2,7 die tiefste Note bekam die "Abgeltung der
Klassenleitungsfunktion", die laut dem Lehrerverband "im Schulgesetz
für die Kindergartenlehrpersonen schlicht nicht vorgesehen wurde".
Insgesamt bilanziert der Bündner
Lehrerverband bei der Zufriedenheit im Lehrberuf trotz der eher schlechten
Noten ein leicht positives Bild. Einerseits liege die Zufriedenheit höher als
in den Studien von 1990, 2001 und 2006, andererseits seien keine neue Reformen
in Sicht, sofern der Lehrplan 21 nicht als Reform betrachtet werde.
Im Unterricht, im Kernbereich der
Arbeit der Lehrpersonen, ist die Zufriedenheit mit der Note 5 hoch. 86 Prozent
der Lehrpersonen würden ihren Beruf erneut ergreifen.
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