Morgenstund hat Gold im Mund, Bild: Keystone
Lehrer wollen Frühlektionen an der Oberstufe beibehalten, Berner Zeitung, 10.2.
Bis Ende Jahr prüfen das
städtische Schulamt und die Schulleitungen, wie sich ein späterer Schulbeginn umsetzen liesse. Konkret soll
der Unterricht ab der 7. Klasse nicht mehr um 7.30 Uhr beginnen, sondern eine
Lektion später. Jugendliche seien am frühen Morgen weniger aufnahmebereit, so
die Begründung.
Um die
wegfallenden Morgenstunden zu kompensieren, müsste wahrscheinlich die
Mittagspause verkürzt oder der Unterricht am Nachmittag verlängert werden.
Beides stösst bei den Lehrern auf Kritik. Bei einer Verkürzung der Mittagspause
müsste wohl das Angebot an Tagesschulen für eine Lektion massiv ausgebaut
werden, da nicht mehr alle Kinder und Lehrpersonen nach Hause gehen könnten,
heisst es in ihrer Mitteilung.
Gleichzeitig
wären aber ab ca. 12.45 Uhr weniger Kinder in den Betreuungsangeboten, was eine
Reduktion des Betreuungspersonals ab diesem Zeitpunkt zur Folge hätte. Davon
wären auch all jene Lehrpersonen betroffen, die heute ein Pensum an einer
Tagesschule hätten.
Auch eine
Ausdehnung der Nachmittagsstunden lehnt die Lehrerschaft ab. Besuche von
Aktivitäten am frühen Abend oder die gemeinsame Zeit mit der Familie würden
dadurch eingeschränkt.
Ein
späterer Unterrichtsbeginn ist nicht nur in der Stadt Bern ein Thema. Die
kantonale Verkehrsdirektorin Barbara Egger wies schon vor drei Jahren darauf
hin, dass sich so der öffentliche Verkehr zu Stosszeiten entlasten liesse. Zur
Diskussion steht nun ein Pilotversuch an den Stadtberner Gymnasien, ein Entscheid
steht aber noch aus.
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