Der Versuch dauert vier Jahre, Bild: Sophie Rüesch
Drittklässler bekommen ein Tablet für den Unterricht, Solothurner Zeitung, 18.12.
Informatikunterricht,
digitale Wandtafeln, Lernforen, Sensibilisierung für neue Medien: Das
interaktive Klassenzimmer ist längst Realität geworden. Ab nächstem Jahr gehen
auch die Stadtschulen einen neuen Schritt in diese Richtung. Wie
Schuldirektorin Irène Schori in einem Brief an die Elternschaft mitteilt, wird
die digitale Ausstattung der Primarschulen um eine Neuerung reicher.
Unter der
Strategie der Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT) werden neu für
alle Schülerinnen und Schüler der dritten Klasse Tablet-Computer eingeführt.
Mit einem persönlichen Gerät wird der Fächer an Möglichkeiten, um schulische
Aufgaben zu erledigen, erweitert.
Anfang 2015 gehts los
Diesem
Entschluss ging eine zweijährige Testphase im Schulhaus Wildbach bei der dritten/vierten
Klasse von Verena Deppe voraus. Die Klasse konnte im Rahmen des kantonalen
myPad-Projekts der Fachhochschule Nordwestschweiz Unterrichtserfahrungen im
Umgang mit Tablets machen. «Die positiven Rückmeldungen der Lehrpersonen und
Schüler haben uns darin bestärkt, ein Projekt, beginnend mit allen
altersgleichen städtischen Klassen, zu starten», gibt Schori bekannt.
Konkret ist
bereits Anfang 2015 als Einführungstermin geplant. Zur Verfügung gestellt
werden die Geräte durch die Firma Samsung, die nach eingehender Prüfung als
Projektpartner für eine Kooperation ausgewählt wurde. Dabei werden die Geräte,
die bis und mit der sechsten Klasse in Obhut der Schüler bleiben, über eine
gesamthafte Versuchsdauer von vier Jahren zur Verfügung gestellt. Die Erkenntnisse
und Evaluationen aus dieser Pilotphase sollen dann in die ICT-Strategie der
Jahre 2018/19 einfliessen.
«Für die
Stadtschulen ist dieses Projekt eine Chance und Herausforderung zugleich. Alle
lassen sich auf einen Lernprozess ein, in welchem es immer wieder neue Fragen
zu klären geben wird», so Schuldirektorin Schori.
Schulung der Lehrer nötig
Für viele
Schüler, aber auch für einige Lehrer sei dieser Schritt Neuland. Nach einer
ersten technischen Schulung soll es für das Lehrpersonal entsprechende pflichtmässige
Weiterbildungsmodule für die pädagogisch-didaktische Anwendung des Tablets
geben. «Trotz des anfänglich erhöhten Arbeitsaufwands haben sich alle
betroffenen Lehrpersonen für ihre Teilnahme am Projekt ausgesprochen», weiss
Schori weiter.
Der Einsatz der
Tablets soll anhand fortlaufender Erfahrungen schrittweise erfolgen. Hat die
Lehrperson die Möglichkeiten des Tablets erfasst, wird sie ihre Schülerinnen
und Schüler entsprechend anleiten und geeignete Aufträge formulieren können. Um
den Nutzen der Tablets zu eruieren, werden die Schülerinnen und Schüler zweimal
pro Schuljahr an elektronischen Befragungen teilnehmen müssen. Anfänglich
bleiben die Geräte noch in der Schule. Aufgrund von Klärungsprozessen soll dann
entschieden werden, ob und falls ja, mit welchen Vorkehrungen die Tablets mit
nach Hause genommen werden dürfen.
Für Frühling
2015 ist eine offizielle Informationsveranstaltung zum Tablet-Projekt unter
Einbezug der Firma Samsung geplant.
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