Matthias Aebischer in der Rolle als tapferer Retter der Landessprachen, Bild: Blick
Bildungskommission macht Druck im Sprachenstreit, Thurgauer Zeitung, 1.12.
Die Bildungskommission
des Nationalrats (WBK) erhöht im Sprachenstreit den Druck auf die Kantone. Sie
will im Sprachengesetz verbindlich festlegen, dass der Unterricht in einer
zweiten Landessprache spätestens zwei Jahre vor Ende der Primarschule beginnt.
Das
würde bedeuten, dass in der Regel spätestens ab der 5. Klasse eine zweite
Landessprache unterrichtet werden muss. Einzig im Tessin dauert die
Primarschule fünf und nicht sechs Jahre. Die Regel, die die WBK mit einer
Kommissionsmotion durchsetzen will, würde also im Tessin ab der 4. Klasse
gelten.
Der Entscheid fiel mit 13 zu 8 Stimmen bei 1 Enthaltung, wie die Parlamentsdienste am Montag mitteilten. Weniger breit abgestützt ist eine parlamentarische Initiative, die die Kommission ebenfalls beschlossen hat. Mit dieser will sie erreichen, dass als erste Fremdsprache eine Landessprache unterrichtet werden muss. Dieser Entscheid fiel mit 7 zu 4 Stimmen, jedoch bei 11 Enthaltungen.
Hintergrund sind politische Vorstösse in mehreren Kantonen, mit welchen der Unterricht in einer zweiten Landessprache in der Primarschule in Frage gestellt wird. Mittlerweile 23 Kantone setzen heute die Sprachenstrategie der Erziehungsdirektorenkonferenz um: Die erste Fremdsprache wird spätestens ab der 3. Klasse und die zweite spätestens ab der 5. Klasse unterrichtet.
Der Bundesrat will sich vorerst zurückhalten und die Kantone bei der Umsetzung der Sprachenstrategie unterstützen. Innenminister Alain Berset stellte aber unmissverständlich klar, dass der Bund einschreiten werde, sollte ein Kanton definitiv beschliessen, eine zweite Landessprache nicht in der Primarschule zu unterrichten.
Die WBK stärkt dem Bundesrat bei diesem Vorgehen den Rücken. Die Kommission sei einhellig der Meinung, dass die Schule Sache der Kantone sei, sagte Kommissionspräsident Matthias Aebischer (SP/BE) der Nachrichtenagentur sda. Mit der Motion wolle die Kommission aber verhindern, dass einzelne Kantone ausscherten, bevor nächsten Sommer eine Bilanz über die Harmonisierung gezogen werde.
Der Entscheid fiel mit 13 zu 8 Stimmen bei 1 Enthaltung, wie die Parlamentsdienste am Montag mitteilten. Weniger breit abgestützt ist eine parlamentarische Initiative, die die Kommission ebenfalls beschlossen hat. Mit dieser will sie erreichen, dass als erste Fremdsprache eine Landessprache unterrichtet werden muss. Dieser Entscheid fiel mit 7 zu 4 Stimmen, jedoch bei 11 Enthaltungen.
Hintergrund sind politische Vorstösse in mehreren Kantonen, mit welchen der Unterricht in einer zweiten Landessprache in der Primarschule in Frage gestellt wird. Mittlerweile 23 Kantone setzen heute die Sprachenstrategie der Erziehungsdirektorenkonferenz um: Die erste Fremdsprache wird spätestens ab der 3. Klasse und die zweite spätestens ab der 5. Klasse unterrichtet.
Der Bundesrat will sich vorerst zurückhalten und die Kantone bei der Umsetzung der Sprachenstrategie unterstützen. Innenminister Alain Berset stellte aber unmissverständlich klar, dass der Bund einschreiten werde, sollte ein Kanton definitiv beschliessen, eine zweite Landessprache nicht in der Primarschule zu unterrichten.
Die WBK stärkt dem Bundesrat bei diesem Vorgehen den Rücken. Die Kommission sei einhellig der Meinung, dass die Schule Sache der Kantone sei, sagte Kommissionspräsident Matthias Aebischer (SP/BE) der Nachrichtenagentur sda. Mit der Motion wolle die Kommission aber verhindern, dass einzelne Kantone ausscherten, bevor nächsten Sommer eine Bilanz über die Harmonisierung gezogen werde.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen