In Uri wird Französisch erst ab der Oberstufe unterrichtet, Bild: Neue Urner Zeitung
Pflicht zum Französisch-Büffeln lockern, Neue Luzerner Zeitung, 5.9.
Der Landrat hatte im Mai eine
Parlamentarische Empfehlung gutgeheissen, die tiefere Hürden für die
Französisch-Dispensierung auf dem Sekundarniveau B verlangte. Der Regierungsrat
lehnte das Begehren ab, muss nun aber dem Willen des Parlamentes folgen.
Im Kanton Uri wird Französisch erst in der Oberstufe
unterrichtet. Dispensationen sind für Schülerinnen und Schüler aus
Leistungsgründen möglich.
Heute können sich die Schüler beim Übertritt von der
Primarschule an die Oberstufe vom Französisch dispensieren lassen, wenn sie
sprachlich schwach sind, das heisst, wenn ihre Lernziele in Deutsch und
Englisch reduziert worden sind.
Neu soll dies auch dann möglich sein, wenn eine ganzheitliche
Beurteilung ergibt, dass der Französischunterricht eine positive Leistungsentwicklung
in Deutsch, Mathematik, Englisch oder Realien gefährden könnte. Sie müssten
dann die wöchentlich frei werdenden vier bis fünf Lektionen in diese Fächer
investieren.
Heute lassen sich auf Beginn der Oberstufe keine 5 Prozent der
Schüler dispensieren, wobei viele trotz der Möglichkeit einer Dispensation den
Französischunterricht besuchen. Mit den neuen Regeln hätten sich dieses Jahr
theoretisch bis zu 23 Prozent beim Übertritt dieser Fremdsprache entledigen
können.
Eine weitere Änderung, die der Regierungsrat vorschlägt, ist,
dass sich Oberstufenschüler neu erst nach zwei und nicht schon nach einem
Semster vom Französisch dispensieren lassen können. Bedingung ist, dass sie in
Deutsch und Englisch eine Ungenügend aufweisen und die Gesamtbeurteilung den
Französischunterricht als nicht sinnvoll erscheinen lässt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen