5. September 2014

Franz-Dispens soll erleichtert werden

In Uri sollen sich Schüler der Sek B leichter vom Französischunterricht dispensieren lassen können. Der Regierungsrat hat einen Vorschlag in die Vernehmlassung geschickt, gemäss dem fast jeder vierte Schüler dem Französischunterricht "adieu" sagen könnte.



In Uri wird Französisch erst ab der Oberstufe unterrichtet, Bild: Neue Urner Zeitung

Pflicht zum Französisch-Büffeln lockern, Neue Luzerner Zeitung, 5.9.


Der Landrat hatte im Mai eine Parlamentarische Empfehlung gutgeheissen, die tiefere Hürden für die Französisch-Dispensierung auf dem Sekundarniveau B verlangte. Der Regierungsrat lehnte das Begehren ab, muss nun aber dem Willen des Parlamentes folgen.
Im Kanton Uri wird Französisch erst in der Oberstufe unterrichtet. Dispensationen sind für Schülerinnen und Schüler aus Leistungsgründen möglich.
Heute können sich die Schüler beim Übertritt von der Primarschule an die Oberstufe vom Französisch dispensieren lassen, wenn sie sprachlich schwach sind, das heisst, wenn ihre Lernziele in Deutsch und Englisch reduziert worden sind.
Neu soll dies auch dann möglich sein, wenn eine ganzheitliche Beurteilung ergibt, dass der Französischunterricht eine positive Leistungsentwicklung in Deutsch, Mathematik, Englisch oder Realien gefährden könnte. Sie müssten dann die wöchentlich frei werdenden vier bis fünf Lektionen in diese Fächer investieren.
Heute lassen sich auf Beginn der Oberstufe keine 5 Prozent der Schüler dispensieren, wobei viele trotz der Möglichkeit einer Dispensation den Französischunterricht besuchen. Mit den neuen Regeln hätten sich dieses Jahr theoretisch bis zu 23 Prozent beim Übertritt dieser Fremdsprache entledigen können.
Eine weitere Änderung, die der Regierungsrat vorschlägt, ist, dass sich Oberstufenschüler neu erst nach zwei und nicht schon nach einem Semster vom Französisch dispensieren lassen können. Bedingung ist, dass sie in Deutsch und Englisch eine Ungenügend aufweisen und die Gesamtbeurteilung den Französischunterricht als nicht sinnvoll erscheinen lässt.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen