Leserbrief, NZZaS, 31.8. von Hans-Peter Köhli
31. August 2014
Ungenügende Voraussetzungen
Hoffentlich
haben die richtigen Leute den Artikel von Manfred Papst gelesen, in welchem er
so schön das Zauberwort «Immersion» erklärt. Dieses wurde immer wieder bemüht,
wenn es darum ging, den frühen Fremdsprachenunterricht in der Volksschule zu
rechtfertigen. Das aber, was sich an der Primarschule abspielt, ist keine
Immersion - mit «Sprachbad», wie es ein Aufenthalt in einem fremdsprachigen
Gebiet wäre, sind diese zwei Wochenstunden Französisch oder Englisch überhaupt
nicht zu vergleichen. Doch was heisst da «zwei Stunden»? In Tat und Wahrheit
dauern die Lektionen 45 Minuten minus etwas Zeit, um die Bereitschaft zu
erstellen, macht noch magere zweimal ungefähr 40 Minuten, ganz abgesehen von
den nicht seltenen Lektionsausfällen aus irgendwelchen Gründen. Das sind völlig
ungenügende Voraussetzungen, um mit zwei Fremdsprachen auf einen grünen Zweig
zu kommen, und jene Studien, die den Nutzen der Übung in Frage stellen, sehen
das vollkommen richtig.
Leserbrief, NZZaS, 31.8. von Hans-Peter Köhli
Leserbrief, NZZaS, 31.8. von Hans-Peter Köhli
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen