18. Juli 2014

Experimente am lebendigen Leib

Aus dem Interview mit Prof. Jochen Krautz wie auch aus dem zum Thema gehörenden Beitrag «Auf der Suche nach der Kompetenz» von Claudia Wirz (NZZ 14. 7. 14) geht überaus deutlich hervor, dass die Schweiz mit dem Lehrplan 21 mit der Zukunft unserer Gesellschaft, nämlich mit unserer Jugend, herumexperimentiert.
Leserbrief von Bernard Bachmann, NZZ, 18.7.

Auf fast allen Technikgebieten werden - häufig übrigens von Befürwortern des neuen Lehrplans - extrem hohe Sicherheitsanforderungen gestellt, deren Erfüllung zuerst bewiesen sein muss, bevor eine Anwendung nur schon in Betracht gezogen, geschweige denn bewilligt wird. Beispiele: Gentechnik, Fracking, Nanotechnologie.
Die Pädagogik scheint eine Ausnahme zu sein; hier darf frisch-fröhlich am buchstäblich lebendigen Leib experimentiert werden, obwohl ernstzunehmende Experten davor warnen. Bei der Entwicklung von Pharmaka nennt man so etwas Tierversuch.

Man fragt sich unwillkürlich, wie unsere Welt wohl aussehen würde, wenn auf allen Gebieten Innovation genauso leichtsinnig, bedenkenlos und ohne Rücksicht auf sowie Verantwortung für die Folgen eingeführt würde wie im Bildungswesen.

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