13. April 2014

Zentrale Bildungssteuerung vs. Rahmenlehrplan

Um die zentralen Fragen beim Lehrplan wird weiterhin ein Bogen gemacht. Bringt eine bis ins Detail gesteuerte Kompetenzorientierung (mit über 4700 Kompetenzzielen!) den Lehrkräften einen Mehrwert für den täglichen Unterricht? Oder geht vielmehr der für den Unterrichtserfolg wichtige Gestaltungsspielraum der Lehrpersonen verloren? Das Vermitteln von Kompetenzen ist überhaupt nichts Neues, der Versuch einer normierten Bildungssteuerung hingegen ist ein einschneidender Paradigmenwechsel. Ein auf praxisnahe Grundkompetenzen ausgerichteter Lehrplan sollte als didaktischer Hintergrund den Unterricht beeinflussen, aber nicht die täglichen Unterrichtsziele bestimmen. Wollen wir eine zentrale Bildungssteuerung oder einen Rahmenlehrplan mit verbindlichen Inhalten und Grundkompetenzen? Das bleibt die Kernfrage. 
Hanspeter Amstutz, erste Reaktion auf die Weiterarbeit am Lehrplan 21, 12.4.

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