Unklar ist, wann eine Kompetenz als erreicht eingestuft werden kann. Bild: Keystone
Lehrer unzufrieden mit heutigem Beurteilungssystem, Südostschweiz, 27.4.
In einer
verbandsinternen Umfrage zum Lehrplan 21 hatten sich rund 90 Prozent der
Befragten dafür ausgesprochen, dass am heutigen Beurteilungssystem etwas
geändert werden müsse. Brühlmann bestätigte eine entsprechende Meldung der
Zeitungen «Schweiz am Sonntag» und «Ostschweiz am Sonntag».
Das
heutige Beurteilungssystem sei für den Lehrplan 21 ungenügend, sagte Brühlmann
auf Anfrage der sda. Es gehe aber nicht darum, die Noten abzuschaffen, stellte
er klar."Wir fordern eine Diskussion über das Beurteilungssystem, keine
Notendiskussion.»
Denn
der Lehrplan 21 gibt den Bildungsauftrag neu in Form von Kompetenzen vor -
anstatt von reinem Fachwissen. Die Beurteilung von Kompetenzen aber sei
schwierig, sagt Brühlmann. «Wenn beispielsweise im Fach Französisch geprüft
werden muss, ob der Schüler auf Französisch ein Zugbillett kaufen kann, könnte
dies in einem Rollenspiel getestet werden. Doch wie dieses beurteilt werden
soll, ist unklar.»
Der
LCH fordert deshalb, dass Kriterien definiert werden, wann eine Kompetenz als
erreicht gilt. Die Deutschschweizer Erziehungsdirektorenkonferenz (D-EDK) habe
diese Diskussion bisher aber abgelehnt, sagte Brühlmann. In den nächsten Wochen
will der LCH nun einen Vorstoss zum Thema veröffentlichen.
Lehrplan wird abgespeckt
Der
Lehrplan 21 wird derzeit überarbeitet. Nach der Konsultation entschied die
D-EDK aufgrund der Rückmeldungen, den Lehrplan 21 um einen Fünftel zu kürzen.
Kritikpunkte waren Umfang, Detaillierungsgrad sowie die teilweise zu hohen
Anforderungen an die Schüler.
Die
überarbeitete Version soll im Herbst 2014 vorliegen und Ende 2014 von den
Erziehungsdirektorinnen und -direktoren der Deutschschweiz zur Einführung in
den Kantonen freigegeben werden. Die meisten Kantone planen die Einführung für
das Schuljahr 2017/18, einzelne Kantone früher. (sda)
Eine ausführlicherer Bericht ist bei 20 Minuten zu lesen http://www.20min.ch/schweiz/news/story/21682655
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