Mit der an ihrem Parteitag
gefassten Resolution zur Sprachenpolitik Graubündens betreibt die SP Graubünden
auf dem Buckel unserer Kinder Wahlkampf. Obwohl selbst in ihren Reihen
zusehends die Meinung reift, dass die Kinder mit zwei Frühfremdsprachen auf der
Primarstufe überfordert sind, lehnen sie die Initiative „Nur noch eine
Fremdsprache in der Primarschule“ im Namen des Sprachenfriedens ab. Sie ordnet
damit das Wohl der Kinder der Ideologie unter. Tatsächlich aber gefährden sie
damit den Sprachenfrieden, da die Sorgen der Bevölkerung in Bezug auf die
Schulsprachen nicht ernst genommen werden. Das Initiativkomitee ist befremdet
und erachtet diese Haltung als äusserst bedenklich.
Die Haltung ist umso erstaunlicher, als die SP jeweils in
bildungspolitischen Themen für sich in Anspruch nimmt, am Puls der Zeit zu
sein. Zudem gründet das Sprachenproblem nicht zuletzt auf der von der SP
propagierten Migrationspolitik, da für sehr viele Schülerinnen und Schüler
bereits Deutsch eine Fremdsprache ist. Es muss davon ausgegangen werden, dass
sich die SP Graubünden mit dem untauglichen politi-schen Instrument der
Resolution kurz vor den Wahlen in Italienisch- und Romanischbünden Gehör
verschaffen will. Interessant wird sein, wie selbst der SP nahestehende Kreise
auf die Resolution reagieren. Lehrkräfte und Eltern, die tagtäglich den
Unterricht in der Primarschule erteilen oder diesen verfolgen, dürften ob der fadenscheinigen
Haltung mehr als nur irritiert sein.
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