19. Februar 2014

Wahlkampf auf dem Buckel der Kinder

In Graubünden finden im Monat Mai Wahlen statt. Die SP Graubünden nutzt dies, um den Initianten der Fremdspracheninitiative im Bündner Tagblatt Verfassungsbruch und Gefährdung des Sprachenfriedens zu unterstellen. Eine Medienmitteilung des Initiativkomitees wurde vom Bündner Tagblatt nur unvollständig und mit erneuten Kommentaren von SP-Exponenten veröffentlicht. Deshalb hier der vollständige Text aus Sicht des Initiativkomitees der Fremdspracheninitiative.


Mit der an ihrem Parteitag gefassten Resolution zur Sprachenpolitik Graubündens betreibt die SP Graubünden auf dem Buckel unserer Kinder Wahlkampf. Obwohl selbst in ihren Reihen zusehends die Meinung reift, dass die Kinder mit zwei Frühfremdsprachen auf der Primarstufe überfordert sind, lehnen sie die Initiative „Nur noch eine Fremdsprache in der Primarschule“ im Namen des Sprachenfriedens ab. Sie ordnet damit das Wohl der Kinder der Ideologie unter. Tatsächlich aber gefährden sie damit den Sprachenfrieden, da die Sorgen der Bevölkerung in Bezug auf die Schulsprachen nicht ernst genommen werden. Das Initiativkomitee ist befremdet und erachtet diese Haltung als äusserst bedenklich.

Die Haltung ist umso erstaunlicher, als die SP jeweils in bildungspolitischen Themen für sich in Anspruch nimmt, am Puls der Zeit zu sein. Zudem gründet das Sprachenproblem nicht zuletzt auf der von der SP propagierten Migrationspolitik, da für sehr viele Schülerinnen und Schüler bereits Deutsch eine Fremdsprache ist. Es muss davon ausgegangen werden, dass sich die SP Graubünden mit dem untauglichen politi-schen Instrument der Resolution kurz vor den Wahlen in Italienisch- und Romanischbünden Gehör verschaffen will. Interessant wird sein, wie selbst der SP nahestehende Kreise auf die Resolution reagieren. Lehrkräfte und Eltern, die tagtäglich den Unterricht in der Primarschule erteilen oder diesen verfolgen, dürften ob der fadenscheinigen Haltung mehr als nur irritiert sein.

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