Die Schweizer Gymnasiallehrer
sind skeptisch, ob die Ziele des Lehrplans 21 auch erreicht werden. Ohne
Zusatzgelder für die Umsetzung drohe ein Debakel. «Es reicht nicht, einfach
Gelder im Bildungsbudget umzudirigieren», sagte Gisela Meyer Stüssi vom Verein
Schweizerischer Gymnasiallehrerinnen und Gymnasiallehrer (VSG). Die Gelder
würden dann andernorts – bei Gymnasien oder Universitäten –
abgezogen. Der VSG fordert deshalb, dass der Lehrplan 21 erst umgesetzt werde,
wenn «die finanziellen Mittel im jeweiligen Kanton gesprochen und bis zum Ende
der Umsetzung gesichert sind».
Der Lehrplan 21 hat
zum Ziel, in der Deutschschweiz den Unterricht bis zum Abschluss der
obligatorischen Schulzeit zu vereinheitlichen. Damit sind die Gymnasiallehrer
zwar nur indirekt betroffen. Sie hegen aber Zweifel, ob die Schüler künftig
nach der Sek fit für den Übertritt ins Gymnasium oder für eine Lehre sind.
«Innerhalb der Sekstufe I kommen Fächer zu kurz, die dafür wichtig sind»,
sagte Meyer Stüssi. So sei es nicht zielführend, Geschichte und Geografie
künftig im Fachbereich «Räume, Zeiten, Gesellschaften» zusammenzufassen. Bei
den Fremdsprachen fordert der VSG, dass als Erstes eine Landessprache
unterrichtet wird. Quelle: sda, 7.1.
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