18. Dezember 2013

Jokertage im Thurgau

Thurgauer Schüler bekommen in Zukunft Jokertage, mit denen sie schulfrei nehmen dürfen. Der Grosse Rat hat am Mittwoch nach intensiver Debatte eine Motion mit 79 zu 42 Stimmen überwiesen.
Jokertage für Thurgauer Schülerinnen und Schüler, St. Galler Tagblatt, 18.12.
An wie vielen Halbtagen die Schülerinnen und Schüler innerhalb der Volksschule pro Semester unentschuldigt fehlen dürfen, ist noch offen. Die Regierung, welche die Motion zweier SVP-Parlamentarier gutgeheissen hatte, wird nun die Details ausarbeiten.

Die Erfahrungen der umliegenden Kantone, die Jokertage seit Jahren kennen, seien gut, argumentierten die Befürworter. Jokertage förderten die Eigenverantwortung der Familien. Eltern und Schüler könnten selbst entscheiden, ob sich der Bezug eines Jokertags lohne. Die «Kopf- und Bauchweh-Abwesenheiten» würden drastisch sinken, sagte Bildungsdirektorin Monika Knill.

Lehrer für Jokertage
Jokertage verminderten den hohen administrativen Aufwand für die Bewilligung von Gesuchen und sorgten zudem für Gleichbehandlung. Auch drei Viertel der Thurgauer Lehrerinnen und Lehrer hätten sich in einer Online-Umfrage für die Einführung von Jokertagen ausgesprochen.

Gemäss den Gegnern verhindern Jokertage keine Missbräuche. Einige sagten, Jokertage widersprächen dem Gesetz, gemäss dem der Besuch der Schule obligatorisch sei. Zwölf Wochen Ferien seien genug. Es gehe nicht an, dass Eltern die Ferien mit dem Einsatz von Jokertagen verlängerten.

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