20. Dezember 2013

Französisch nicht schwächen

Im Kanton Uri lernen die Schüler Französisch erst ab der Oberstufe. Dabei sind Dispensationen möglich. Nun wollte eine Parlamentarische Empfehlung erreichen, dass Dispensationen leichter möglich werden. Dies lehnt die Regierung aber ab.



Von 397 Schülern wurden im Jahr 2012 17 vom Französischunterricht dispensiert, Bild: Neue Zuger Zeitung

Regierung will Französisch nicht schwächen, Neue Luzerner Zeitung, 20.12.


An der Oberstufe der Urner Schulen sollen nicht mehr Schüler vom Französischunterricht dispensiert werden. Der Regierungsrat lehnt eine Parlamentarische Empfehlung von Flavio Gisler (CVP) ab, wie er am Freitag mitteilte.

Im Kanton Uri wird an der Primarschule nur eine Fremdsprache, nämlich Englisch, unterrichtet. Französisch lernen die Schüler erst an der Oberstufe. Dispensationen sind aus Leistungsgründen möglich. In der Werkschule gibt es keinen Französischunterricht.

Gemäss Regierungsrat wurden beim Übertritt an die Oberstufe 2012 von 397 Primarschülern 17 (davon 7 Werkschüler) nicht in den Französischunterricht aufgenommen. Nach einem Semester wurden sechs weitere Schüler dispensiert.
Gisler möchte, dass Dispensationen leichter vorgenommen werden können und der freiwillige Französischunterricht gegenüber dem obligatorischen gestärkt wird. Schülern mit Problemen sollten keine Steine in den Weg gelegt werden. Sie würden ihren beruflichen Weg auch ohne Französisch machen, argumentiert er.
Der Regierungsrat ist aber gegen eine Ausdehnung der Dispensationsmöglichkeiten. Es sei wichtig, dass die Schüler in jungen Jahren in Kontakt mit Fremdsprache kommen würden. Zudem könne der Unterricht so gestaltet werden, dass auch schwächere Schüler für Fremdsprachen motiviert werden könnten.
Der Regierungsrat lehnt es auch ab, die Stunden für den obligatorischen Französischunterricht an der ersten und zweiten Oberstufe zu senken und das Wahlfach Französisch an der 3. Oberstufe auszubauen. Er befürchtet, dass damit die Urner Jugendlichen gegenüber denen aus anderen Kantonen ins Hintertreffen geraten könnten.

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