4. Juli 2013

Brauchen wir zwei Lehrer pro Klasse?

Die Studie über den Stand der integrativen Förderung im Kanton Zürich stellt fest, dass man zwar auf gutem Weg, aber noch zusätzliches Förderpotential nötig sei. Dies heisst konkret, dass die Integration nur gelingen könne, wenn pro Klasse von 26 Schülern zwei Lehrkräfte arbeiten. Man könnte ja auch die Schülerzahl pro Klasse halbieren, aber offenbar sind 26 Schüler mit zwei Lehrpersonen besser als 13 mit einer. Integration, so sieht es aus, verlangt also nichts weniger als die Demontage der Schule. Der Lehrer als verantwortliche Vertrauensperson einer Klasse hat ausgedient und wird ersetzt durch Lehrergruppen, die sich die Verantwortung prozentual aufteilen. Dabei stellen sich ein paar unliebsame Fragen:
1. Können wir uns diesen Umbau leisten?
2. Wo finden wir die benötigten Lehrkräfte?
3. Rechtfertigt dieser Aufwand den zu erwartenden Gewinn?
Für den Studienleiter Kurt Reusser ist es klar: Die Allgemeinheit müsse in den nächsten 10 bis 15 Jahren davon abgehalten werden, bei der Bildung zu sparen: "Tendenziell müssen die Ausgaben kontinuierlich erhöht werden". 
Etwas profaner ausgedrückt: Entweder mehr Kohle oder die Integration scheitert. Wer so argumentiert, dem muss gesagt werden, dass seriös geführte Projekte nicht ständig nach mehr Geld rufen können. Damit wird die Schule auf unverantwortliche Weise ausgeblutet. Integration scheint ein Fass ohne Boden zu sein. Wann reagiert die Politk?



Eine Lehrkraft pro Klasse reicht nicht mehr, Bild: Keystone


Zwei Lehrer pro Schulklasse sollen es richten, Tages Anzeiger, 4.7. von Daniel Schneebeli

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