Laut Bundesamt für Statistik
bleiben in der Schweiz jährlich 20'000 Schüler sitzen. Das sind 2,4 Prozent aller Primar- und
Oberstufenschüler. Für den LCH sind dies viel zu viele. «Eine Repetitionsquote von einem Prozent reicht
völlig aus», sagt Jürg Brühlmann, Leiter der pädagogischen Arbeitsstelle des
LCH. In manchen Kantonen liegt die Quote bei den Sekundarschülern gar bei
4,5 Prozent. Brühlmann sieht die Zwangsrepetition nur als äusserstes Mittel,
das von den Schulbehörden nicht leichtfertig gewählt werden dürfe. Ähnlich
sieht es der Berner Erziehungsdirektor Bernhard Pulver (Grüne). «Beim
Übertrittsentscheid müssen wir davon wegkommen, nur auf die Noten zu schauen»,
sagt er. Eine solche Guillotine-Lösung sei nicht mehr zeitgemäss.
Der Präsident des Lehrerverbands, Beat Zemp,
knüpft die tiefere Repetitionsquote aber daran, dass die Schulen das
eingesparte Geld in bessere Lernbedingungen investieren. Das wären
Millionenbeträge, weil jedes Kind, das sitzen bleibt, den Steuerzahler jährlich
12 000 bis 17 000 Franken kostet. Bei 20 000 Kindern sind
das über 300 Millionen Franken.
Sitzen bleiben sei unwirksam und teuer, Bild: t-online.de
Quelle: Der Sonntag, 17.3.
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