17. März 2013

Zu viele bleiben sitzen

Laut Bundesamt für Statistik bleiben in der Schweiz jährlich 20'000 Schüler sitzen. Das sind 2,4 Prozent aller Primar- und Oberstufenschüler. Für den LCH sind dies viel zu viele. «Eine Repetitionsquote von einem Prozent reicht völlig aus», sagt Jürg Brühlmann, Leiter der pädagogischen Arbeitsstelle des LCH.  In manchen Kantonen liegt die Quote bei den Sekundarschülern gar bei 4,5 Prozent. Brühlmann sieht die Zwangsrepetition nur als äusserstes Mittel, das von den Schulbehörden nicht leichtfertig gewählt werden dürfe. Ähnlich sieht es der Berner Erziehungsdirektor Bernhard Pulver (Grüne). «Beim Übertrittsentscheid müssen wir davon wegkommen, nur auf die Noten zu schauen», sagt er. Eine solche Guillotine-Lösung sei nicht mehr zeitgemäss. 
Der Präsident des Lehrerverbands, Beat Zemp, knüpft die tiefere Repetitionsquote aber daran, dass die Schulen das eingesparte Geld in bessere Lernbedingungen investieren. Das wären Millionenbeträge, weil jedes Kind, das sitzen bleibt, den Steuerzahler jährlich 12 000 bis 17 000 Franken kostet. Bei 20 000 Kindern sind das über 300 Millionen Franken.





Sitzen bleiben sei unwirksam und teuer, Bild: t-online.de


Quelle: Der Sonntag, 17.3. 

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