7. Februar 2012

Romanisch: Neue Stufe der Konfrontation

In Graubünden erreicht der Streit zwischen Befürwortern der Einheitssprache Rumantsch Grischun und denjenigen der regionalen romanischen Dialekte eine neue Stufe. An einer Veranstaltung mit Eltern, Schulverantwortlichen und den Gemeindepräsidenten des Schulverbandes Castrisch-Riein-Sevgein drohten die Eltern, ihre Kinder nicht mehr in die Schule zu schicken, wenn in Sevgein nicht sofort zur Schulsprache Sursilvan gewechselt werde. Das Pikante daran ist, dass sich ausgerechnet Sevgein im Januar noch für ein Beibehalten von Rumantsch Grischun als Unterrichtssprache ausgesprochen hat. Der Schulverband gab dem Druck nach und so werden die Kinder ab sofort in Sursilvan unterrichtet. Ob der Wechsel der Schulsprache rechtlich haltbar ist, werden wohl bald Gerichte beurteilen müssen.
Quelle: Südostschweiz, 7.2. von Pierina Hassler
Sursilvan - aber sofort, DRS Regionaljournal, 6.2.

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