Zugegeben:
Die PR-Maschinerie der EDK funktioniert bestens. Pünktlich auf parlamentarische
Vorstösse in Zürich und Bern erscheinen Wohlfühl-Artikel, die den Erfolg der
beiden Frühfremdsprachen prognostizieren. Zur Erinnerung: Die Umstellung auf
das neue Sprachenmodell erfolgte im August 2011. Für Prognosen oder gar Fakten
ist es also sicher zu früh. Die Aussage, die Erfahrungen mit Primarschulfranzösisch
und –englisch seien „Erfolg versprechend“, wird völlig aus dem hohlen Bauch
gemacht. Es ist Wunschdenken ohne empirische Grundlage. Doch den gutgläubigen
Eltern verkauft sich diese Mogelpackung mühelos. Die manipulative
Berichterstattung zur Sprachenpolitik ist ein gutes Beispiel, wie viele Nuancen
an Wahrheit man sich im Bildungsbereich noch immer leisten kann. Kritisch
hinschauen lohnt sich!
Fremdsprachen: Unseriöse Berichterstattung, Bild: Keystone
Erste Gehversuche mit Frühfranzösisch ermutigend, Schweizer Fernsehen, 22.1. von Bettina Mader. Der gleiche Artikel erschien am 23.1. leicht verändert in der Basler Zeitung.
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