2. Juli 2011

Bald nur noch eine Zeugnisnote für Sprachfächer in Zürich?

Die Zürcher Lehrerschaft muss in den Sprachfächern jeweils die vier Fertigkeiten Lesen, Schreiben, Hören und Sprechen separat bewerten. Das bedeutet eine massive Steigerung des Korrektur-Aufwandes für Sprachlehrer, die ja oft mehrere Klassen und mehrere Sprachen unterrichten.
Aus Gründen einer qualitativ verbesserten Beurteilung macht es sicher Sinn, wenn sich die Noten nicht bloss aus den traditionellen Bereichen Grammatik und Wortschatz zusammensetzen. Die Schüler sollen am Ende ihrer Schulzeit die Sprache ja auch ausserhalb der Schule benutzen können. Deshalb sind Beurteilungen in allen vier Sprachfertigkeiten wichtig und richtig. Diese allerdings separat auszuweisen bedeutet einen zu grossen Aufwand, denn die Noten müssen gegenüber den Eltern und den Schülern ja auch begründet werden können.
Die jetzt in die Vernehmlassung geschickte Regelung hat den Vorteil, dass der Lehrer die Zusammensetzung der Sprachnote wieder selbst bestimmen kann. So steht es ihm offen, verschiedene Fertigkeiten unterschiedlich stark zu gewichten um am Ende eines Semesters zu einer aussagekräftigen Note zu kommen. Der Grundsatz muss sein: Ein Fach, eine Note. 
Ausserdem bedeutet der Vorschlag auch eine Kursänderung betreffend der zunehmenden Testmanie. Sowohl Schüler wie auch Lehrer sollen in erster Linie lernen und unterrichten und nicht wertvolle Zeit mit unzähligen Lernkontrollen vergeuden. Die bemessene Lektionenzahl für Fremdsprachen ist knapp genug - machen wir das Beste daraus!
Die Vernehmlassung läuft bis 30. November 2011.
Bildungsdirektion Zürich

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