25. Januar 2017

Unzufrieden mit Zahlenbuch

Aus Gesprächen mit Müttern anderer schulpflichtiger Kinder weiss ich, dass der Unmut über das Zahlenbuch wächst. Und das Zahlenbuch entspricht bereits dem Lehrplan 21! Ein Beispiel: Der Zahlenraum wird von 1000 in der 3. Klasse auf 1 000 000 in der 4. Klasse erweitert. Zum Vergleich: Mit dem alten Lehrmittel wurde in der 4. Klasse nur bis 10 000 gerechnet. Es liegt auf der Hand, dass dieser Sprung gerade die schwächeren Kinder überfordert. Die Schere zwischen guten und schwachen Schülern wird immer grösser.
Zahlenbuch und Lehrplan 21, 25.1. von Daria Wegmüller 


Wenn ich mir die Aufgaben im Zahlenbuch anschaue, fällt mir auf, dass diese zum Teil sehr einfach, geradezu banal sind. Zum Teil sind sie aber so schwierig, dass die Kinder sie gar nicht selbständig bearbeiten können. So gehöre ich auch zu den Müttern, die jeden Tag mit dem Kind Aufgaben machen müssen. Was meiner Meinung nach fehlt, sind Aufgaben, bei denen die Kinder einfach „Bigeli“ rechnen können und sehen, dass sie etwas gelernt haben.

Heute ist zwar viel von selbständigem Arbeiten die Rede; angesichts der Bemühungen von uns Eltern zu Hause (und auch der Lehrkräfte in der Schule) halte ich dies jedoch für eine Augenwischerei. Ich bin der Meinung, dass die Kinder ein Rechenbuch brauchen, in dem sie wirklich selbständig üben können und sehen, dass sie Lernfortschritte machen. Es ist auch kostengünstiger ein Lehrmittel zu überarbeiten als eine weitere Schülergeneration diesem auszusetzen.


Mit dem „Aargauischen Elternkomitee für eine kindgerechte Schule“ unterstütze ich die Initiative „Ja zu einer guten Bildung – nein zum Lehrplan 21“. Unsere Kinder haben nur eine Volksschulzeit und ich bin der Meinung, dass mit der Annahme der Initiative bessere Weichen gestellt werden. 

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