Aus
Gesprächen mit Müttern anderer schulpflichtiger Kinder weiss ich, dass der
Unmut über das Zahlenbuch wächst. Und das Zahlenbuch entspricht bereits dem
Lehrplan 21! Ein Beispiel: Der Zahlenraum wird von 1000 in der 3. Klasse auf 1
000 000 in der 4. Klasse erweitert. Zum Vergleich: Mit dem alten Lehrmittel wurde
in der 4. Klasse nur bis 10 000 gerechnet. Es liegt auf der Hand, dass dieser
Sprung gerade die schwächeren Kinder überfordert. Die Schere zwischen guten und
schwachen Schülern wird immer grösser.
Zahlenbuch und Lehrplan 21, 25.1. von Daria Wegmüller
Wenn
ich mir die Aufgaben im Zahlenbuch anschaue, fällt mir auf, dass diese zum Teil
sehr einfach, geradezu banal sind. Zum Teil sind sie aber so schwierig, dass
die Kinder sie gar nicht selbständig bearbeiten können. So gehöre ich auch zu
den Müttern, die jeden Tag mit dem Kind Aufgaben machen müssen. Was meiner
Meinung nach fehlt, sind Aufgaben, bei denen die Kinder einfach „Bigeli“
rechnen können und sehen, dass sie etwas gelernt haben.
Heute
ist zwar viel von selbständigem Arbeiten die Rede; angesichts der Bemühungen
von uns Eltern zu Hause (und auch der Lehrkräfte in der Schule) halte ich dies jedoch
für eine Augenwischerei. Ich bin der Meinung, dass die Kinder ein Rechenbuch
brauchen, in dem sie wirklich selbständig üben können und sehen, dass sie
Lernfortschritte machen. Es ist auch kostengünstiger ein Lehrmittel zu
überarbeiten als eine weitere Schülergeneration diesem auszusetzen.
Mit
dem „Aargauischen Elternkomitee für eine kindgerechte Schule“ unterstütze ich
die Initiative „Ja zu einer guten Bildung – nein zum Lehrplan 21“. Unsere
Kinder haben nur eine Volksschulzeit und ich bin der Meinung, dass mit der
Annahme der Initiative bessere Weichen gestellt werden.
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