Der Ja-Stimmenanteil war mit 85 Prozent überdeutlich und geprägt durch
die anhaltenden Diskussionen um das umstrittene interkantonale
Fremdsprachenkonzept «Passepartout». Betroffen von der neuen «geleiteten»
Lehrmittelfreiheit sind aber alle Schulfächer. Das heisst, dass alle
Lehrerinnen und Lehrer künftig selber entscheiden können, welches Lehrmittel
sie aus einer Liste auswählen und für den Unterricht verwenden wollen.
Lehrmittelfreiheit kommt sofort, Basler Zeitung, 3.12.
Die Baselbieter Regierung hat offensichtlich mit einer klaren Annahme
der Vorlage gerechnet, wie aus einer Medienmitteilung von Dienstag hervorgeht.
Die Bildungsdirektion habe in den vergangenen Monaten zusammen mit dem
Bildungsrat sowie Vertreterinnen und Vertretern aus den Schulen «intensiv» am
neuen Lehrmittelkonzept gearbeitet. Dieses könne nun bereits auf 1. Januar 2020
umgesetzt werden.
Lehrmittelliste wird jährlich angepasst
Mit dieser Umsetzung übernehme der Kanton Basel-Landschaft schweizweit
eine Vorreiterrolle, schreibt die Regierung weiter. Die Folge sei ein
«tiefgreifender Paradigmenwechsel».
Grundlage für die «geleitete» Lehrmittelfreiheit ist eine neue
Lehrmittelliste. Diese wird aufgrund von Vorschlägen einer Spezialkommission
mit Vertretern aus der Lehrerschaft und dem sonstigen Bildungsbereich vom
Bildungsrat zusammengestellt. Die Lehrmittelliste soll jährlich in einem
standardisierten Verfahren überprüft und angepasst werden.
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