12. April 2019

Digitalisierung eilt nicht


In Sachen Digitalisierung muss der Kanton St.Gallen nicht schneller marschieren als die Musik spielt. Die beiden Artikel sprechen eine deutliche Sprache. Gutverdienende Programmierer schicken ihre Kinder in Schulen ohne Bildschirme und man vermutet, dass die schlechter werdenden IQ-Tests auf den Umgang mit digitalen Medien zurückzuführen sind. Die Artikel hätten vor der Abstimmungüber den 75-Millionen-Kredit erscheinen müssen. Die Fakten sind ja schon längerbekannt. Man muss sich nicht beeilen, um unsere Volksschule digital auf Vordermann zu bringen, sprich Schulbücher zu digitalisieren, Lernlandschaften mit Computerstationen einzurichten usw. 
Digitalisierung eilt nicht, St. Galler Tagblatt, 12.4. Leserbrief von Hanswalter Guidon

Das Lernen via Bildschirm, vor allem für Primarschüler, sollte ehrlich und ernsthaft diskutiert werden. Das braucht Zeit, und wir empfehlen einen vorläufigen Digitalisierungsstopp für unsere Volksschule. Sind die Gelder schon versprochen, das Geschäft schon abgewickelt? Eine Information seitens der Regierung über den Stand wäre am Platz. Die Schulen könnten ohne digitale Medien für unsere Kinder gerade in der heutigen Zeit ein Ort der Erholung sein. Oder müssen wir unsere Kinder demnächst auch in teure Privatschulen schicken, damit sie eine gute Bildung erhalten? Es kostet nichts, wenn wir die Schulen jetzt nicht gleich digital umrüsten. Und die Lehrer hätten dann wieder mehr Musse, sich ihrer ursprünglichen Tätigkeit zuzuwenden.

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