Der Deutsche Lehrerverband veröffentlicht alarmierende Zahlen: 40.000
Pädagogen fehlten an deutschen Schulen, 10.000 Stellen seien unbesetzt. Noch
mehr kritisiert der Verbandspräsident die Besetzung durch nicht ausgebildete
Lehrer.
"In Berlin und Sachsen muss man von einem Bildungsnotstand sprechen", Welt, 20.8.
An Deutschlands Schulen fehlen nach
Darstellung des Deutschen Lehrerverbands fast 40.000 Pädagogen. „Einen derart
dramatischen Lehrermangel hatten wir in Deutschland seit drei Jahrzehnten nicht
mehr“, sagte der Präsident des Verbands, Heinz-Peter Meidinger, der „Passauer
Neuen Presse“. „Derzeit sind rund 10.000 Lehrerstellen nicht besetzt. Dazu
kommen etwa 30.000 Stellen, die notdürftig mit Nicht-Lehrern,
Seiteneinsteigern, Pensionisten und Studenten besetzt werden.“
Besonders kritisch sei
die Situation an Grund- und Förderschulen. „Da ist in fast allen Bundesländern
die Entwicklung verschlafen
und seit Jahren nicht auf den Geburtenanstieg reagiert worden“, kritisierte
Meidinger. Zudem seien immer mehr Lehramtsstudienplätze abgebaut worden.
In
Ländern wie Berlin und Sachsen müsse man von einem Bildungsnotstand
sprechen. „Das ist ein Skandal.
In Berlin sind 70 Prozent der neu eingestellten Lehrer im Grundschulbereich
Seiteneinsteiger ohne jegliche pädagogische Vorbildung.“
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