Belohnungen sind fast überall gängige Praxis.
Gemäß dem Motto "tu dies und du bekommst jenes" versprechen wir dem
Kind Gummibärchen, wenn es still ist; dem Schüler Smileys für absolvierte
Aufgaben, der Mitarbeiterin einen Jahresbonus für erfolgreiche Projekte.
Belohnungen haben bei mir allerdings immer ein Gefühl des Unbehagens
hinterlassen. Ich wollte nicht "gekauft" werden, ich wollte mich
nicht als bestechlich erleben und manchmal fand ich die Belohnung oder deren
Verweigerung schlicht ungerechtfertigt. Vielleicht hat mir deshalb das Urteil
des dänischen Familientherapeuten Jesper Juul unmittelbar eingeleuchtet, dass Belohnungen die postmoderne Variante von Strafen
sind. Ich will es gerne
genauer wissen: Was steckt hinter meinem Unbehagen, und was ist dran an der
Kritik an Belohnungen?
Belohnen ist das neue Bestrafen, Zeit, 31.3. 2017 von Hella Dietz
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