Die massenweise Pensionierung von Lehrkräften
hat offenbar das Maximum erreicht und soll in den nächsten Jahren zurückgehen.
Der Bedarf an neuen Pädagogen dürfte höchstens noch leicht steigen. In den
letzten 20 Jahren ist der Lehrkörper an den obligatorischen Schulen der Schweiz
sichtbar ergraut. Seit 1998 stieg Anteil der Erzieher ab 50 Jahren von einem
Fünftel auf über ein Drittel. Entsprechend gingen immer mehr Lehrerinnen und
Lehrer in Rente. Für 2017 werden gut 40 Prozent mehr Pensionierungen erwartet
als 2010, nämlich über 3600.
Trendwende im Lehrerzimmer, Basler Zeitung, 28.10.
Jetzt
gibt das Bundesamt für Statistik (BFS) Entwarnung. Gemäss den am Freitag
veröffentlichten Modellrechnungen dürfte der Anteil der älteren Lehrer gegen
2020 auf rund 30 Prozent sinken. Die Zahl der Austritte soll sowohl auf
Primarstufe als auch auf Sekundarstufe I allmählich abnehmen, bis 2025 auf
insgesamt etwa 3100.
Entspannung
bei neuen Lehrern
Eine
Entspannung zeichnet sich auch beim Bedarf an neuen Lehrkräften ab. Auf
Primarstufe wird er gemäss dem Referenzszenario des BFS bis 2025 insgesamt
stabil bleiben, dies trotz einem Anstieg des Schülerbestandes. Für die
Sekundarstufe I wird bis 2022 mit einer leichten Zunahme von etwa 7 Prozent
gerechnet. Bis 2025 dürfte dann wieder der Stand von 2017 erreicht werden.
Allerdings
gibt es beim erforderlichen Nachwuchs ebenso wie bei den Pensionierungen und
den Schülerzahlen grosse Unterschiede je nach Kanton. So wird auf Primarstufe
in 17 Kantonen zwischen 2018 und 2021 ein steigender Personalbedarf erwartet.
Für Basel-Stadt, Graubünden, Thurgau und Appenzell Innerrhoden sagt das BFS
sogar einen Anstieg um über 15 Prozent voraus. Auf Sekundarstufe I wird im
Zeitraum 2018-21 in 22 Kantonen ein steigender Bedarf an neuen Lehrkräften
prognostiziert. Zunahmen um über 15 Prozent gäbe es demnach in Appenzell
Ausserrhoden, Basel-Stadt, Glarus, Luzern, Basel-Landschaft, Bern und
Schaffhausen.
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