Ab
August haben alle Schüler am Mittwochnachmittag frei. Zudem ist das Experiment
mit dem späteren Schulbeginn beendet.
Experiment beendet: An der Sek Aesch müssen die Schüler wieder früher zum Unterricht, Basellandschaftliche Zeitung, 7.7. von Caspar Reimer
Eine
Gruppe von 20 Familien und 50 Einzelpersonen wehrte sich gegen den neuen
Stundenplan. Insbesondere der durch die Verschiebung teilweise fehlende freie
Mittwochnachmittag stiess auf wenig Gegenliebe: Den Jugendlichen bliebe somit
keine Zeit mehr für Freizeitaktivitäten, hiess es.
Der
Widerstand war so stark, dass die Schulleitung bereits Ende September mit den
Schülern, Eltern, Lehrpersonen und Stundenplanentwicklern eine Umfrage
durchführte. Während im Januar 2017 bereits kleinere Änderungen, wie etwa die
Wiedereinführung eines freien Nachmittags, vorgenommen werden konnten, basiert
der ab August geltende Stundenplan nun gänzlich auf den Resultaten der Umfrage.
Und diese war durchaus repräsentativ: 251 Eltern, 376 Schülerinnen und Schüler
und 50 Lehrpersonen nahmen daran teil.
Wieder früher zur Schule
«Bereits
seit Januar 2017 haben alle Klassen einen freien Nachmittag», sagt Schulleiter
Carol Rietsch. Neu am Stundenplan des kommenden Semesters wird sein, dass
dieser Nachmittag für alle Schülerinnen und Schüler der bevorzugte Mittwoch
ist: «Die Lehrpersonen werden diesen Nachmittag für Weiterbildungen, Konvente
oder Schul- und Unterrichtsentwicklung nutzen.»
Die
Verschiebung des allgemeinen Schulbeginns auf 8.20 Uhr ist damit vom Tisch.
Während die Schülerinnen und Schüler im letzten Stundenplan im Durchschnitt nur
ein Mal um 7.30 Uhr Schulbeginn hatten, werden sie künftig etwa drei Mal um
7.30 Uhr zum Unterricht erscheinen, wobei es individuell Abweichungen geben
kann. Zudem habe die Schule versucht, Tage mit neun Lektionen zu vermeiden:
«Dies war aber nicht immer möglich.»
Ralph
Huber gehörte zur Elterngruppe, die den damaligen neuen Stundenplan kritisierte.
Zum neuen Vorschlag äussert er sich positiv: «Meine Tochter geht gerne früh zur
Schule. Ausser Donnerstag ist Schulbeginn immer um 7.30 Uhr, dafür hat sie
sogar zwei freie Nachmittage», sagt Huber.
Auch
lange Unterrichtstage haben für Huber nichts Negatives: «Es ist eine gute
Vorbereitung aufs Berufsleben.» Auch andere Eltern seien dem neuen Stundenplan
positiv gesinnt: «Wir Eltern und Schüler haben somit unser Ziel erreicht»,
resümiert Huber.
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