4. Juni 2017

Mehr als ein Achtungserfolg

Landauf, landab kämpft man in den Schulen mit diversen Schwierigkeiten, die durch allerlei neumodische Experimente, die als das Nonplusultra verkauft wurden, hervorgerufen wurden: integrativer Schulunterricht, individualisiertes Lernen, störende über- und unterforderte Schüler, Wochenplan, Aufhebung der Jahrgangsziele. Der Rückgang des Bildungsniveaus ist auch in der Schweiz in vollem Gang.
NZZaS, 4.6. Leserbrief von Winifried Pogorzelski


Die Gegner sind also nicht gescheitert; es ist ihnen gelungen, die mehr als überfällige offene Diskussion in der Bevölkerung anzuregen, und sie wird auch so schnell nicht versiegen. Auf Anhieb 25 oder 30 Prozent Zustimmung beim Stimmbürger zu erreichen, ist zudem mehr als ein Achtungserfolg. Es ist eine Unverschämtheit des Basler Erziehungsdirektors Christoph Eymann, zu behaupten, die Gegner hätten keine Substanz und handelten nach dem Motto «Jeder kann draufhauen». Das «Kompliment» gebe ich an seine Adresse zurück. Damit qualifiziert er nämlich besorgte und überforderte Eltern sowie Wissenschafter im In- und Ausland auf inakzeptable Weise ab. Harmonisierung ja, aber nicht auf dem Buckel der Schüler und des Bildungsstandorts Schweiz, Modernisierung ja, aber auf wissenschaftlicher, nichtideologischer Grundlage.

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