Der Ständerat will eine
ausserparlamentarische Kommission für Sprachenfragen ins Leben rufen. Er hat am
Mittwoch eine Motion von Stefan Engler (CVP/GR) mit 17 zu 16 Stimmen bei 5
Enthaltungen angenommen.
Englers Motion wurde ganz knapp angenommen, Bild: Keystone
Eine neue Kommission soll sich für Mehrsprachigkeit einsetzen, SRF, 31.5.
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Eine Stärkung der
Sprachenpolitik auf Bundesebene sei wünschenswert, sagte Engler - nicht zuletzt
im Hinblick auf die Fremdsprachenregelungen in Deutschschweizer Kantonen. Der
Bund solle seine Kompetenzen in diesem Bereich vorsichtig, aber bestimmt
wahrnehmen.
Die Landes- und
Minderheitensprachen seien ein zentraler Bestandteil der Schweiz. Der
Sprachenalltag in der Schweiz sei aber seit längerem geprägt von der Dominanz
der Grossen, sagte Engler. Er betonte, die angedachte Kommission solle sich
nicht in die Sprachenpolitik der Kantone einmischen.
Bundesrat dagegen
Der Bundesrat ist gegen
diese neue Kommission. Aus Sicht von Innenminister Alain Berset ist sie nicht
das geeignete Instrument zur Stärkung der Sprachenpolitik des Bundes.
Das nötige Fachwissen in
der Bundesverwaltung sei bereits vorhanden, sagte er. Er wies auch darauf hin,
dass der Nationalrat sich für eine Reduktion der Zahl ausserparlamentarischer
Kommissionen ausgesprochen hatte.
Als nächstes befasst
sich der Nationalrat mit der Motion. Stimmt auch er zu, muss der Bundesrat eine
Vorlage ausarbeiten.
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