Im Kanton Solothurn kann der Lehrplan 21 wie geplant eingeführt werden.
Die Stimmberechtigten haben eine Volksinitiative deutlich verworfen, die den
umstrittenen Lehrplan verhindern wollte. Fünf weitere Kantone hatten bislang
ähnliche Begehren abgelehnt.
Solothurn sagt Ja zum Lehrplan 21: Stimmvolk schickt Initiative bachab, Solothurner Zeitung, 21.5.
Der
Regierungsrat und die Mehrheit des Kantonsrat warnten vor den Folgen der
Initiative. Ein Alleingang isoliere die Solothurner Schulen von den Schulen in
den anderen 20 deutschsprachigen Kantonen. Notwendig sei vielmehr, die Ziele
der Volksschule zu harmonisieren. Der Kanton wird den Lehrplan 21 ab dem
Schuljahr 2018/2019 einführen.
Ein Komitee aus Parlamentariern der EVP, CVP, SVP und der Grünliberalen hatte die Initiative lanciert. Der Lehrplan werde der Schule schaden und sei eine weitere Reform auf dem Buckel der Kinder, betonten sie.
Niederlagen der Lehrplan-Gegner
Mit dem Entscheid des Solothurner Volkes fuhren die Lehrplan-Gegner eine weitere Niederlage ein. Im Februar versenkten die Aargauer Stimmberechtigen eine ähnliche Initiative. Zuvor hatten die Stimmberechtigten in den Kantonen Appenzell Innerrhoden, Schaffhausen, St. Gallen und Thurgau den Lehrplan-Gegnern eine Abfuhr erteilt.
Der Lehrplan 21 geht auf eine eidgenössische Volksabstimmung aus dem Jahr 2006 zurück. Damals sprach sich eine Mehrheit der Stimmberechtigten für eine Harmonisierung der Schulen aus. Der Lehrplan umfasst elf Schuljahre und beschreibt den Bildungsauftrag neu in Form von Kompetenzen.
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