Die Einführung des
Englischunterrichts ab der 3. Klasse an der Aargauer Volksschule habe sich
etabliert und könne als Erfolg gewertet werden. Diese Schlussfolgerungen zieht
das kantonale Bildungsdepartement aus einem Bericht externer Fachleute.
Die Lernziele im Sprechen und Schreiben würden
weitgehend erreicht, teilte das Departement Bildung, Kultur und Sport (BKS) am
Dienstag mit. Seit August 2008 wird im Aargau ab der 3. Primarschulklasse
Englisch unterrichtet.
Englisch in der Primarschule bekommt gutes Zeugnis, Aargauer Zeitung, 28.2.
Ein wichtiger Schritt zur Umsetzung der
Sprachenstrategie der Kantone sei gemacht, wonach schweizweit ab der
Primarschule eine zweite Landessprache und Englisch unterrichtet werden
sollten.
Das BKS stützt sich bei seiner Einschätzung auf
einen Bericht des Instituts für Bildungsevaluation. Der Bericht halte fest,
dass die Ziele des Lehrplans zu Beginn der 6. Klasse, Mitte der 8. Klasse und
Ende der 9. Klasse weitgehend erreicht und zum Teil übertroffen würden, heisst
es in der Medienmitteilung.
Weniger Erfolg an
Realschule
Erwartungsgemäss bestünden Unterschiede zwischen
den Leistungstypen. So erreichten am Ende der Bezirksschule nahezu alle
Schülerinnen und Schüler in allen vier Kompetenzbereichen (Sprechen, Schreiben,
Leseverständnis, Hörverständnis) die Ziele des Englischlehrplans.
Der Erfolg an der Sekundarschule liege je nach
Kompetenzbereich zwischen 93 und 85 Prozent und an der Realschule zwischen rund
70 und 50 Prozent.
Mit zunehmendem Alter der Schülerinnen und Schüler
würden die Fremdsprachen schneller gelernt, schreibt das BKS weiter. Der
Lernzuwachs von der 6. bis zur 9. Klasse sei überdurchschnittlich gross. Dies
gelte besonders für die Bezirksschule mit höheren Leistungsansprüchen. Die
Realschule erreiche bloss einen knapp durchschnittlichen Wert.
Eine höhere Anzahl Unterrichtslektionen führe in
der Tendenz zu höheren Kompetenzen. Der Vergleich mit dem Kanton Solothurn, wo
der Englischunterricht zum Erhebungszeitpunkt erst in 7. Klasse einsetze, zeige
am Ende der Volksschule klare Vorteile für die Schülerinnen und Schüler im
Aargau.
Das Problem an den Tests von Herrn Moser vom Institut für Bildungsevaluation ist, dass sie nicht einsehbar sind. Die Aufgabensammlung wird wie bei PISA geheim gehalten.
AntwortenLöschenWie der Autor des Berichts auf die Feststellung kommt, dass sich laut dieser Evaluation der Primarschulunterricht bewährt, ist mir schleierhaft.
Ich habe mich getäuscht: Der Bericht zur Evaluation ist online greifbar unter www.ag.ch/media/kanton_aargau/bks/dokumente_1/01_ueber_uns/publikationen_1/BKS_2016_IBE_Evaluationsbericht_Englisch.pdf
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