Die
Vernehmlassung zum Zürcher Lehrplan 21 ist ausgewertet. Die Rückmeldungen
zeigen, dass der Inhalt des neuen Lehrplans auf Zustimmung stösst, wie die
Bildungsdirektion mitteilt. Vorbehalte gibt es insbesondere zur Lektionentafel.
Kritik an Lektionentafel des Zürcher Lehrplan 21, toponline, 2.12.
An der Vernehmlassung teilgenommen haben Partner des Schulfelds,
politische Parteien und weitere Organisationen. Die Inhalte des Lehrplan 21
wurden dabei bestätigt. Kritik gibt es zum Zeitpunkt der Einführung und zu den
finanziellen Voraussetzungen insbesondere für die Weiterbildung.
Im Zentrum der Vernehmlassung stand die Lektionentafel, also die
Verteilung der Lektionen auf die verschiedenen Fachbereiche. Hier haben die
Vernehmlassungs-Teilnehmer bestätigt, dass die sogenannten MINT-Fächer
(Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) gestärkt werden sollen.
Der Beginn des Englischunterrichts in der 3. Klasse statt wie bisher in der 2.
Klasse findet grosse Zustimmung. In der Vernehmlassung wird gefordert, dass die
Zahl der Wochenlektionen mit dem Alter der Schüler zunimmt. Gleichzeitig solle
die Anzahl Lektionen in der Mittel- und Sekundarstufe gesenkt werden.
Der Bildungsrat wird noch dieses Jahr die Ergebnisse der Vernehmlassung
diskutieren und Schlüsse für die definitive Gestaltung der Lektionentafel
ziehen. Im Frühling 2017 entscheidet der Bildungsrat über die Inkraftsetzung
des Zürcher Lehrplans 21 mit Lektionentafel.
Die Einführung des neuen Lehrplans beginnt für die Lehrpersonen ab
Schuljahr 2017/18 mit Vorbereitungsarbeiten und Weiterbildungen.
Geplant ist, dass der neue Lehrplan im Schuljahr 2018/19 auf der
Kindergarten- und der Primarstufe bis zur 5. Klasse in Kraft treten wird und in
der 6. Klasse und auf der Sekundarstufe I im Schuljahr 2019/2020.
Die Lehrerverbände sind vorsichtig optimistisch. Die Sekundarlehrkräfte
des Kantons Zürick (SekZH) gehen davon aus, dass der Bildungsrat die
Lektionentafel gemäss den zentralen Aussagen und Anliegen der Vernehmlassung
anpassen wird. «Unter dieser Prämisse steht der Einführung des neuen Lehrplans
nichts mehr im Weg.»
Auch der Zürcher Lehrerinnen- und Lehrerverband (ZLV) zeigt sich in
einer Mitteilung optimistisch, dass der Bildungsrat den Fingerzeig beherzigen
werde. «Es stimmt uns zuversichtlich, dass die allermeisten
Vernehmlassungsantworten uns in der Frage der Lektionentafel folgen», wird
ZLV-Präsidentin Lilo Lätzsch in der Mitteilung zitiert.
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