Die Stufenlehrpläne der Volksschulen sollen sich im Kanton
Basel-Landschaft auf relevante Stoffinhalte und Themen beschränken. Dies
verlangt eine formulierte Initiative des Komitees «Starke Schule Baselland»,
die am Donnerstag bei der Landeskanzlei eingereicht wurde.
Für
das Volksbegehren «JA zu Lehrplänen mit klar definierten Stoffinhalten und
Themen» wurden 2602 Unterschriften gesammelt, wie das Komitee mitteilte. Für
das Zustandekommen braucht es 1500 gültige Unterschriften. Lanciert worden war
die Initiative im Sommer - als zwölftes Volksbegehren des Komitees. Die 3500
verschiedenen Kompetenzbeschreibungen im Lehrplan 21 seien teils diffus und
kaum messbar, kritisierte das Komitee bei der Lancierung. Diese Unklarheiten
würden die Schulharmonisierung und auch die Mobilität erschweren.
Neue Schulinitiative am Start, Basler Zeitung, 27.10.
Konkret
soll mit der Initiative das kantonale Bildungsgesetz um einen Artikel erweitert
werden. Die Kompetenzbeschreibungen sollen aus dem Lehrplan gestrichen und
soweit sinnvoll als Hilfeleistungen für Lehrpersonen in einen Anhang zu den
Stufenlehrplänen aufgenommen werden.
Die
Einführung des Lehrplans 21 ist an der Baselbieter Sekundarstufe auf das
Schuljahr 2018/19 vorgesehen. An der Primarschule ist der Lehrplan 21 im Sommer
2015 in Kraft getreten.
Rückzug
der Harmos-Ausstiegsinitiative
Zurückziehen
will das Komitee «Starke Schule Baselland» indes eine Initiative für einen
Ausstieg des Kantons Basel-Landschaft aus dem Harmos-Schulkonkordat. Diese war
im Herbst 2014 eingereicht worden und mit 2848 gültigen Unterschriften zustande
gekommen.
Seit
der Lancierung der Initiative hat sich gemäss Komitee die Ausgangslage
verändert. Der Lehrplan 21 werde heute von der Schweizerischen
Erziehungsdirektorenkonferenz (EDK) nur noch als Mustervorlage und nicht mehr
als verbindlich bezeichnet. Demnach können die Harmos-Kantone den Lehrplan 21
auch abändern.
Ob
der Kanton Baselland beim Konkordat dabei sei oder nicht, habe daher praktisch
keinen Einfluss mehr auf die künftige Bildungspolitik. Die Initiative sei
deshalb irrelevant geworden. Der Vorstand des Komitees befürworte ihren
Rückzug. Ein Entscheid der Mitglieder des Initiativkomitees stehe indes noch
aus.
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