Als
ehemaliger Projektleiter des Französischlehrwerks «Envol» möchte ich zum
Artikel nicht schweigen. Ich weiss nicht, wieso sich unsere Politiker darauf
versteifen, als wissenschaftlich bewiesen darzustellen, was sich wissenschaftlich
nicht beweisen lässt. Von der Vorverlegung des Fremdsprachenunterrichts sind
jedenfalls keine Wunder zu erwarten, vor allem dann nicht, wenn die
Stundendotationen so mickrig bleiben. Dass Simone Pfenninger nun die gleichenProbleme beim Frühenglisch feststellt, die mir schon vom Frühfranzösischbekannt waren, überrascht mich wenig. Man kann nicht zu einem nennenswerten
Ziel gelangen, wenn man sich darauf beschränkt, den Fremdsprachenunterricht in
homöopathischen Dosen zu verabreichen.
Leserbrief NZZaS, 25.9. von Jakob Wüest
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