Studien
zeigen: Verbannung von Tablets und Laptops aus dem Schulzimmer verbessert das
Lernen.
Computer sorgen für ungenügende Leistungen, Sonntagszeitung, 5.6. von Armin Müller
Bald
reicht es nicht mehr, für jede Schulklasse ein paar Computer bereitzuhalten.
Die Erziehungsdirektion des Kantons Bern überarbeitet derzeit ihre Empfehlungenfür die Gemeinden «zur Infrastruktur und Informatikausrüstung» an den Schulen,
wie der «Bund» am Freitag berichtete. Tablets oder Laptops für jede Schülerin
und jeden Schüler, die permanent zur Verfügung stehen, werden mit dem Lehrplan
21 nötig.
Die
Digitalisierung der Klassenzimmer gilt vor allem an pädagogischen Hochschulen
als fortschrittlich und erstrebenswert. Wissenschaftlich ist die Forderung
zumindest umstritten. Eine aktuelle Studie dreier Forscher der Militärakademie
West Point stellt der Digitalisierung des Lernens ein denkbar schlechtes
Zeugnis aus. Der Einsatz von Computern hatte stark negative Auswirkungen auf
die schulischen Leistungen. Studenten, die mit Tablets oder Laptops im
Klassenzimmer arbeiteten, erzielten deutlich schlechtere Prüfungsresultate als
die Mitglieder der Kontrollgruppe, denen Computer verboten waren.
Es ist
nicht die einzige Studie, die zum Schluss kommt, dass die Verbannung des
Computers aus dem Unterricht die Lernleistung verbessern könnte. Eine
Untersuchung der OECD kam 2012 zum Schluss, dass Schüler, die den Computer in
der Schule stark nutzten, deutlich schlechtere Lernresultate aufwiesen.
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